Frischer Wind auf Station A3: Pflege-Azubis leiten eine Station



Von Montag, 28. April 2025, bis Freitag, 2. Mai 2025, fand am Klinikstandort Kösching wieder das jährliche Projekt „Schüler leiten eine Station“ statt.

(rr) Mit voller Verantwortung ins Berufsleben: Vier engagierte Pflegeauszubildende übernehmen das Kommando für ihre Station. Für das Projekt „Schüler leiten eine Station“ hat die Klinik den C-Bereich der Station A3 in eine Schülerstation umgewandelt.



Zwölf Patienten liegen nun in der Obhut der Nachwuchskräfte. Jeder Schüler betreut eigenständig sechs Patienten und organisiert mit den anderen den Ablauf im Früh- und Spätdienst. Dabei stellen sie nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch Teamgeist, Organisationstalent und Führungsstärke unter Beweis.



Für die Projektwoche waren im Vorfeld zwei gesonderte Projekttage nötig. An diesen haben die Azubis ihren Dienstplan mit entsprechendem Ausfallkonzept erarbeitet, die Räumlichkeiten vorbereitet, den Tagesablauf erstellt sowie den Bedarf an den benötigten Materialien und Geräten ermittelt und diese organisiert. Ferner wünschten sich die Schüler eine Reanimationsauffrischung und eine Auffrischung der Hygienestandards.



So gehört es zu ihren Aufgaben, die ganzheitliche Versorgung von der Aufnahme bis zur Entlassung zu steuern. Die Herausforderung dabei: an alles zu denken und selbstständig die Absprachen mit den Angehörigen der Patienten und innerhalb des interdisziplinären Teams zu übernehmen. Das bringt die angehenden Pflegefachkräfte ordentlich ins Schwitzen.



Max Fischer, Pflegefachkraft im 3. Lehrjahr, erklärt es genauer: „Aktuell ist es noch etwas viel im Kopf. Ich möchte alles richtig machen – und schaue dann lieber dreimal nach.“ Babsi Bauer, ebenfalls Pflegefachkraft im dritten Lehrjahr, ergänzt: „Wir müssen in dieser Woche alles selbst bis ins kleinste Detail durchdenken – ganz ohne Anleitung.“



Doch ganz auf sich allein gestellt sind die Azubis nicht. Für den Früh- und Spätdienst steht jeweils eine Praxisanleiterin für Fragen zur Verfügung. Überdies evaluieren sie nach jedem Dienst mit den Azubis gemeinsam: Was lief gut und wo sehen beide Seiten Verbesserungspotenzial? Das hilft ihnen, sich fachlich weiterzuentwickeln und persönlich über sich hinauszuwachsen.



„Ich empfinde es als super, dass ich während der Projektwoche in meinem persönlichen Stil arbeiten kann. Das gibt mir gerade bei komplexeren Tätigkeiten eine Struktur“, so Bauer. Sie erläutert, dass sie auch selbstständig mit anderen Bereichen kommunizieren muss. Dadurch lernt sie, sich durchzusetzen und bekommt mehr Sicherheit.



Neben der persönlichen Weiterentwicklung können sich die Vier während des Projekts ideal auf ihre Examensprüfungen im Sommer vorbereiten. „Wir sind dankbar und sehen es als große Chance, noch effizienter für die Prüfungen zu lernen. Es ist gut zu wissen, was in der Prüfungssituation auf uns zukommen könnte“, berichten die angehenden Pflegefachkräfte Amy Keller und Indré Junkare.



Laut Judit Holzhey, hauptamtliche Praxisanleiterin am Standort Kösching, hilft die Projektwoche, die vorhandenen Stärken, aber auch die persönlichen Schwächen der Schüler aufzudecken – und diese in den Evaluationsrunden direkt zu besprechen. Das helfe, sich gezielter auf das Examen vorzubereiten.



Aber: „Das Projekt dient nicht nur der Prüfungsvorbereitung – wir möchten eine Endspurt-Motivation schaffen. Wir zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten sie nach der Ausbildung haben“ fügt Praxisbegleiterin Franziska Sohmen hinzu. Für das Team der Praxisanleitung ist das jährliche Projekt eine große Bereicherung.



„Ich bin bereits das dritte Mal in das Projekt involviert – aber durch die unterschiedlichen Charaktere ist es jedes Mal anders. Das macht es aber auch für uns Praxisanleiterinnen spannend“, so Judit Holzhey.

Das Foto zeigt die Pflege-Azubis, die besonders nach dem ersten Tag erschöpft waren, denn sie mussten die vielen Eindrücke erst einmal verarbeiten. Doch das Projekt hilft ihnen, über sich hinauszuwachsen.









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