Der Gemeinsame Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters und SPD-Vorsitzende, Christian De Lapuente, hat heute sein „Sofortkonzept für einen starken Wirtschaftsstandort und für sichere Arbeitsplätze“ vorgestellt.
(rr) Unter dem Motto „Zukunft. Wirtschaft. Ingolstadt.“ will De Lapuente neue Impulse für die Wirtschaft und zur Unterstützung heimischer Unternehmen setzen. In den letzten Wochen hat De Lapuente zahlreiche Gespräche mit Unternehmern, Handwerkern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Kammern geführt. Viele Anregungen sind in das Wirtschaftskonzept für Ingolstadt eingeflossen.
Dazu erklärt OB-Kandidat Christian De Lapuente: „Auch nach dem Jahreswechsel blicken viele Ingolstädterinnen und Ingolstädter besorgt auf die wirtschaftliche Situation in Bayern und die Entwicklungen in der Automobilbranche. Die schwierige Wirtschaftslage bekommt auch Ingolstadt zu spüren: Drastisch eingebrochene Gewerbesteuereinnahmen bedeuten zukünftig deutliche Einschnitte in den städtischen Ausgaben. Dem müssen wir entgegensteuern! Ingolstadt war und ist wirtschaftlich stark. Ingolstadt besitzt ideale Standortfaktoren und gut qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ingolstadt hat Potential. Ich will dieses Potential heben und als Oberbürgermeister neue Impulse für unsere Unternehmen und Arbeitsplätze setzen. Daher habe ich ein Wirtschaftskonzept erarbeitet. Damit will ich den Standort Ingolstadt langfristig wettbewerbsfähig und die Arbeitsplätze zukunftssicher machen! Einige der Maßnahmen gilt es zügig umzusetzen, andere sind langfristige Ziele, die es lohnt intensiv – auch mit dem Freistaat – voranzubringen. Schließlich geht es hier um unseren Wohlstand – um Wertschöpfung, Arbeitsplätze und unsere Zukunft!“
Christian De Lapuentes Wirtschaftskonzept:
1. Mehr Tempo bei der Gewerbeflächenentwicklung:
Ingolstadt mangelt es aktuell an Gewerbeflächen. Das ist ein enormer Hemmschuh für unsere wirtschaftliche Entwicklung. Das aktuelle Gewerbeflächenentwicklungskonzept der Stadt sieht einen unmittelbaren Bedarf von 5 bis 8 Hektar pro Jahr bis 2040. Hiesige Firmen können sich räumlich nicht verändern und es ist kein Platz für neue Unternehmen und Investitionen. Ich möchte die städtischen Gewerbeflächen in der Manchinger Straße baldmöglichst anbieten und das neue Gewerbegebiet am Weiherfeld endlich zügig entwickeln. Es gibt darüber hinaus viele ungenutzte Flächen auf bestehenden Gewerbegrundstücken, die wir nutzen müssen.
2. Ein „DONAU VALLEY“ für Ingolstadt:
Der IN-Campus mit seinen 60 Hektar soll zusammen mit Audi zu einem „DONAU VALLEY“ für zukunftsträchtige Unternehmen ausgebaut werden, die nicht etwas mit dem Automotive-Sektor zu tun haben müssen. Außer Cariad gibt es bislang keine nennenswerten Ansiedlungen. Hier ist bislang zu viel Zeit für die Entwicklung und Vermarktung des Areals vertan worden. Potential, das wir endlich heben müssen!
3. Gewerbe- und Handwerkerhof umsetzen:
Ich will das Konzept eines Gewerbe- und Handwerkerhofs weiterverfolgen, der mit bezahlbaren Mieten die kleinen und mittleren Unternehmen sowie das Handwerk unterstützt. Bislang gab es hierfür im IFG-Verwaltungsrat leider keine Mehrheit.
4. Ingolstadt als Wasserstoff-Cluster ausbauen:
Mit unserer Wasserstoffstrategie „IN2H2“ haben wir bereits die richtigen Impulse gesetzt. Ingolstadt und die Region liegen direkt am Wasserstoff-Backbone in Südbayern. In den 60er-Jahren waren es die Erdölpipelines, die neue wirtschaftliche Impulse gebracht haben. Heute ist es der klimafreundlichere Wasserstoff. Dies stellt wichtige Weichen für die Versorgung unserer energieintensiven Industrie und für mehr Klimaschutz. Das bestehende Gasnetz kann so perspektivisch umgestellt werden. Ingolstadt und die Region müssen hier Vorreiter werden.
5. Stärkung von brigk und KuK:
Die Erschließung neuer und innovativer Branchen für Ingolstadt muss weitergehen. Mit dem digitalen Gründerzentrum „brigk“ und dem „Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK)“ bekommen neue Ideen und innovative Start-ups eine Starthilfe. Das sind zwei Katalysatoren für wirtschaftliche Dynamik, die ich unbedingt stärken und auch mit unseren Hochschulen verknüpfen will.
6. Die beste Wirtschaftspolitik ist eine gute Standortpolitik:
Ingolstadt ist eine lebens- und liebenswerte Stadt mit guten Standortfaktoren. Diese sind Voraussetzung dafür, dass Unternehmen und Fachkräfte sich hier ansiedeln und wohlfühlen. Dazu gehören eine gute Verkehrsinfrastruktur, sanierte Schulen und ausreichend Kitaplätze, Kultur- und Freizeitangebote, bezahlbarer Wohnraum und eine optimale Gesundheitsversorgung. Für mich ist die beste kommunale Wirtschaftspolitik eine gute Standortpolitik. Deshalb müssen wir unseren städtischen Haushalt zwar konsolidieren, aber wir dürfen unsere Stadt nicht kaputtsparen. Daher werde ich auch weiterhin in diese Faktoren investieren und damit die Grundlagen für ein wirtschaftlich starkes Ingolstadt erhalten. So müssen wir unter anderem beim bezahlbaren Wohnraum unbedingt zulegen. Neben neu Bauen schlage ich vor, leerstehende Büroflächen zu Wohnungen umzubauen. Andere Städte machen es vor.
7. Tourismus und Stadtmarketing stärken:
Ingolstadt ist mit seiner reichhaltigen Geschichte, der historischen Altstadt, den Festungsbauten und der einmaligen Donaulandschaft ein echtes Kleinod. Touristen und Geschäftsreisende kommen gerne zu uns. Mit 650.000 Übernachtungen in 2023 stieg die Zahl der Gäste sogar um über 20 Prozent. Ich will daher Tourismus und Stadtmarketing deutlich stärken. Zusammen mit unseren Hotels, Restaurants, Kultureinrichtungen und dem Einzelhandel müssen wir unsere Angebote zielgruppengerecht ausbauen. Hier sehe ich viel Potential.
8. Sonderwirtschaftsgebiet für die Region 10:
Ingolstadts wirtschaftlicher Aufstieg ist mit der Automobilindustrie verbunden und ich bin zuversichtlich, dass Management und Belegschaft gemeinsam die größte Transformation in der Audi-Firmengeschichte meistern werden. Ingolstadt muss in dieser Phase der Transformation unterstützt werden. Deshalb fordere ich den Freistaat auf, die Region 10 – ähnlich wie in anderen Ländern – zu einem Sonderwirtschaftsgebiet auszuweisen mit wirtschaftlichen Vorteilen und Sonderrechten für Unternehmen, damit die wirtschaftliche Struktur in der Region endlich besser diversifiziert und die Abhängigkeit vom Automotivsektor verringert wird.
9. Arbeits- und Fachkräftegewinnung:
Diese entscheidet heute über die wirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen. 5.000 Fachkräfte fehlen allein unseren Firmen. Die bestehende Fachkräfteallianz ist daher eine wichtige Initiative für Ingolstadt. Wir müssen sie aber größer denken und verbindlicher gestalten. Wir brauchen einen regionalen Fachkräfte-Plan, der konkrete Maßnahmen der Aus- und Fortbildung wie auch der Neugewinnung angeht. Dazu gehört auch ein „WelcomeCenter“ zur Unterstützung von Neuingolstädterinnen und Neuingolstädtern, die bei uns einen neuen Job beginnen oder suchen. Insgesamt braucht es einen engen Schulterschluss zwischen Stadt, Landkreisen, Wirtschaft, Verbänden, Gewerkschaften, Agentur für Arbeit wie auch Hoch- und Berufsschulen. Ich bin dazu bereit.
10. Unsere Innenstadt ist das Herz und die Seele unserer Stadt:
Mit dem Erwerb des ehemaligen Kaufhofs in der Ludwigstraße und mit der Anmietung des ehemaligen Donaukurier-Gebäudes in der Donaustraße werden wir zwei zentrale Leerstände wieder beleben. Ein Riesenerfolg. Die Harderstraße als neuer Boulevard wird schon bald fertig. Die Neugestaltung der Schloßlände und des Schleifmühlplatzes sowie die Aufwertung der Donaustraße möchte ich als nächstes angehen, denn hier sehe ich als Vision für unsere Altstadt noch erhebliches Aufwertungspotential.
11. Hochschulstandort fördern:
Seit über 550 Jahren ist Ingolstadt Heimat von Wissenschaft, Forschung und Lehre. Heute besitzt Ingolstadt mit der KU und der THI gleich zwei attraktive Hochschulen mit insgesamt rund 8.000 Studierenden aus der ganzen Welt. Sie sind Treiber von technologischer und wirtschaftlicher Innovation. Um den Hochschulstandort weiter zu stärken, müssen wir den Ausbau unserer Hochschulen fördern und unterstützen. Der Hohe Schul-Platz muss mit dem Einzug der KU wieder der zentrale Ort universitären Lebens werden. Zusammen mit dem Studierendenwerk Erlangen-Nürnberg werde ich eine Initiative für mehr studentischen Wohnraum starten.
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