Wie die Trauergruppe von ELISA Familien hilft, den Verlust des eigenen Kindes zu verarbeiten.
(rr) Estera war ein fröhliches Mädchen, das viel von der Welt gesehen hat. Estera war aber auch ein schwerkrankes Mädchen. Für ihre Eltern war Estera ein Geschenk Gottes. Darum fällt das Weiterleben ohne ihre Tochter auch so schwer. Die Trauergruppe von ELISA Familiennachsorge hat der Familie geholfen. Am Freitag, 14. Februar 2025 startet die Trauergruppe für verwaiste Eltern erneut.
Seit dem 6. Februar 2023 ist für Familie Savin nichts mehr so, wie es einmal war. An diesem Tag ist Estera im Alter von vier Jahren in den Armen ihrer Eltern gestorben. „Estera ist schwerkrank zur Welt gekommen. Sie hatte eine komplexe Fehlbildung und einen Lebertumor, und wurde im Laufe ihres Lebens 20-mal operiert.“
Der Tod der Vierjährigen kam plötzlich und überraschte selbst die Ärzte, die Estera regelmäßig zu Gesicht bekommen haben. „Nur knapp zwei Wochen vor ihrem Tod waren wir mit Estera und ihren zwei jüngeren Geschwistern noch im Disneyland. In Paris hat Estera noch mit Mickey Maus gelacht. Nichts hat auf ihren baldigen Tod hingedeutet.“
Trost erhalten die Savins in dieser schwierigen Zeit durch ihren Glauben an Gott und durch ELISA Familiennachsorge. In der Trauergruppe haben Flavia Savin und ihr Mann gelernt, dass jeder anders trauert. „Wir haben gelernt, dass Trauer verschiedene Facetten hat und dass Gefühle wie Schmerz, Sehnsucht und Ohnmacht, aber auch Dankbarkeit und Liebe absolut normal sind.“
Trauer als Tabu-Thema
Schon wenige Wochen nach dem Tod ihrer Tochter musste Familie Savin hören, dass sie nun genug getrauert hätte und sich besser auf die Zukunft konzentrieren sollte. „Für das Umfeld ist das Gefühl, nichts tun zu können, manchmal sehr schwer auszuhalten“, erzählt Simone Haftel von ELISA Familiennachsorge. Sie leitet die Trauergruppe für verwaiste Eltern, die unter dem Motto „Weiterleben ohne Dich“ steht. „Ich habe zwischenzeitlich an meiner Art zu trauern gezweifelt“, erzählt Flavia Savin. „Man hat mir den Eindruck vermittelt, dass ich etwas falsch mache.“ Flavia Savin wünscht sich, dass Trauer nicht länger als Tabu-Thema gilt. „Denn letztlich ist Trauer nur der Ausdruck von Liebe. Liebe, die nicht mehr in der gewohnten Form beim Gegenüber ankommen kann.“
Anmeldungen ab sofort möglich
Am Freitag, 14. Februar 2025 startet eine neue Trauergruppe bei ELISA. Die Trauergruppe ist für betroffene Eltern kostenlos, sie findet entweder in Ingolstadt oder Neuburg statt. In dieser geschlossenen Gruppe bietet ELISA Familiennachsorge Unterstützung und Raum für Eltern, die ein Kind verloren haben, unabhängig von Alter, Ursache oder Zeitpunkt des Verlustes. Das Angebot bietet einen sicheren Ort, um mit anderen Eltern in ähnlichen Situationen zusammenzukommen und gemeinsam durch den Trauerprozess zu gehen. Die Gruppe trifft sich achtmal im Abstand von zwei Wochen und bietet Raum für offene Gespräche über verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Trauerbewältigung. Anmeldungen sind ab sofort möglich per E-Mail an
Das Foto zeigt Familie Savin, die wann immer es Esteras Gesundheitszustand zuließ, ihrer Tochter die Welt gezeigt haben. Estera war in Israel, Rumänien, Wien, im Allgäu und an der Côte d'Azur.
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