
In Ingolstadt gibt es weniger Betroffene Osteoporose-Erkrankte als in ganz Bayern.
(rr) Osteoporose hat im Jahr 2023 in Ingolstadt rund 3.000 Menschen ab dem 35. Lebensjahr betroffen. Das entspricht einer Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) von 3,56 Prozent in dieser Altersgruppe. Zum Vergleich: In ganz Bayern waren es rund 324.000 Menschen mit einer Prävalenz von 3,87 Prozent. Besonders betroffen sind Frauen im höheren Lebensalter.
Ihren Höhepunkt erreichen die Erkrankungen in Bayern in der Altersklasse ab 90 Jahren – bei Frauen mit 30,2 Prozent, bei Männern mit 7,6 Prozent. Das zeigt eine Auswertung anlässlich des Welt-Osteoporose-Tags am 20. Oktober, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) für den Gesundheitsatlas Deutschland durchgeführt hat.
Neues Behandlungsprogramm seit 1. Oktober 2025
Osteoporose gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems. Bei dieser chronischen Erkrankung werden die Knochen porös und brüchig. „Hier setzt das Behandlungsprogramm, kurz ‚DMP-Osteoporose‘ an. Es hilft Knochenbrüche zu vermeiden und das persönliche Sturzrisiko zu senken“, sagt Ulrich Resch, Direktor bei der AOK in Ingolstadt.
Darüber hinaus sollen Schmerzen reduziert, das Fortschreiten der Erkrankung verhindert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. In Bayern können AOK-versicherte Patientinnen und Patienten mit gesicherter Diagnose einer medikamentös behandlungsbedürftigen Osteoporose seit 1. Oktober 2025 das sektorübergreifende und leitliniengerechte Programm in Anspruch nehmen und sich hierfür in der behandelnden ärztlichen Praxis einschreiben. „Die Teilnahme ist für Frauen und Menschen mit diversem Geschlecht ab 50 Jahren sowie für Männer ab 60 Jahren möglich“, erläutert Ulrich Resch.
Große Unterschiede innerhalb Bayerns
Innerhalb des Freistaats zeigen sich bei den Osteoporose-Erkrankungen deutliche Unterschiede. Der niedrigste Anteil bei den Über-35-Jährigen findet sich mit 2,9 Prozent im Landkreis Freising. Am stärksten betroffen ist der Landkreis Bad Kissingen. Dort liegt die Krankheitshäufigkeit bei 6,4 Prozent.
„Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmasse ab- als aufgebaut wird“, erklärt Dr. Stefan Stern, Internist und beratender Arzt bei der AOK Bayern. Dabei kann zum Beispiel ein Calcium- oder Vitamin-D-Mangel, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente, insbesondere von Glukokortikoiden (umgangssprachlich Kortison) dazu führen, dass Knochensubstanz verloren geht. Da das Hormon Östrogen einen schützenden Effekt auf den Knochen hat, erkranken Frauen nach den Wechseljahren vermehrt an Osteoporose. Hinzu kommen Lebensstilfaktoren: Das Risiko von Knochenbrüchen ist unter Raucherinnen und Rauchern erhöht, da das Rauchen die Knochendichte verringern kann. Ebenso wirkt sich ein übermäßiger Alkoholkonsum negativ aus. „Da die Knochendichte maßgeblich durch körperliche Aktivität bestimmt wird, spielt Bewegung eine wichtige Rolle zur Prävention von Osteoporose“, so Dr. Stefan Stern.
Dabei ist sowohl Bewegung in jungen Lebensjahren wichtig, da die maximale Knochendichte zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr aufgebaut wird, als auch ausreichende körperliche Aktivität in höherem Lebensalter. Dadurch werden neben der Knochendichte auch die Muskelmasse und Beweglichkeit beeinflusst, die wiederum einen großen Effekt auf das Risiko von Stürzen und Knochenbrüchen haben. „Hier setzen – neben der medikamentösen Therapie - die Maßnahmen des ‚DMP-Osteoporose‘ an“, erklärt Dr. Stern.
Im Internet:
AOK-Gesundheitsatlas: www.gesundheitsatlas-deutschland.de
AOK-Curaplan Osteoporose: AOK-Curaplan Osteoporose | AOK www.aok.de/pk/leistungen/curaplan-chronische-erkrankungen/osteoporose
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