Vortrag über „Heilige Berge im antiken Anatolien“


   
Kostenfreier Abendvortrag im Kelten-Römer-Museum Manching.

(rr) Am Mittwoch, 12. Februar 2025, laden das Kelten-Römer-Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis Manching e.V. zur nächsten Veranstaltung der kostenfreien Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Ab 18:00 Uhr referiert Prof. Dr. Michael Blömer von der Universität Münster zum Thema „Berg und Gott – Heilige Berge im antiken Anatolien“.



In Anatolien, dem asiatischen Teil der heutigen Türkei, spielten Berge in den religiösen Vorstellungen der antiken Menschen eine wichtige Rolle. Dabei lassen sich verschiedene Funktionen der Berge unterscheiden: Berge konnten als Wohnstätten von Gottheiten verstanden werden oder als Orte, die der göttlichen Sphäre nah waren. Daneben existierte aber auch der Glaube, dass Berge selbst Gottheiten sind und eigenständig handeln können. Dieser Glaube hat eine lange Tradition, die sich bis in die Bronzezeit zurückverfolgen lässt.



Ein herausragendes Beispiel ist der Argaios (heute Erciyes Dağı) in Kappadokien, mit knapp 4000 Metern der höchste Berg Zentralanatoliens. Seit der Bronzezeit wurde er als Gott verehrt. In der Stadt Caesarea (heute Kayseri) war der Argaios dann aber auch in römischer Zeit die wichtigste Gottheit. Münzen, Gemmen und Bronzefiguren zeigen den Berg. Sie unterstreichen seine religiöse Bedeutung und geben uns Einblick in die Vorstellungen, die mit seinem Kult verbunden waren.



Ein weiteres Beispiel für einen Götterberg ist der Nemrud Dağı in der Kommagene, der in Inschriften »Thronsitz der Götter« genannt wird. Auf ihm ließ sich der kommagenische König Antiochos I. sein Grab errichten, um den Göttern möglichst nah zu sein. Die anatolische Göttin Kybele war ursprünglich ebenfalls eng mit Bergen verbunden und zeigt, dass auch weibliche Gottheiten als mächtige Gebieterinnen über die Natur verehrt wurden. Anhand ausgewählter Beispiele beleuchtet Michael Blömer die Bandbreite der religiösen Bedeutung von Bergen in Anatolien und stellt sie in den zeitgenössischen Kontext.



Die Dauerausstellung des Kelten-Römer-Museum ist am Mittwoch, 12. Februar 2025 bis zum Beginn des Vortrags geöffnet. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.




Veranstaltungsort
Kelten-Römer-Museum Manching, Im Erlet 2, 85077 Manching

Neue Sonderausstellung von 11. April 2025 bis 23. November 2025:
„Roms Armee im Feld – Marsch · Lager · Versorgung“, Modell- und Mitmachausstellung in Kooperation mit Mules of Marius



Öffnungszeiten
 von Mittwoch bis Freitag von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr sowie Samstag, Sonntag und Feiertag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr.









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