Beim Brand des Dachstuhles eines Wohnhauses, das auch als Unterkunft
für Asylbewerber genutzt wird, entstand heute Vormittag erhgeblicher
Sachschaden. Alle Bewohner blieben unverletzt.
(Wir
berichteten:
Brennende Asylbewerberunterkunft)
Auf dem Nachbargrundstück
arbeitende Bauarbeiter hatten am Freitagfrüh gegen 9:35 Uhr im Beilngrieser
Ortsteil Irfersdorf Rauchentwicklung am Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses
entdeckt und die Bewohner auf den Brand aufmerksam gemacht. Fünf Asylbewerber
aus Eritrea, darunter ein einjähriges Kind, sowie der Hauseigentümer konnten
dadurch rechtzeitig das Haus verlassen und blieben unverletzt.
Bei Eintreffen
der Beamten der Polizeiinspektion Beilngries und der zur Brandbekämpfung
alarmierten Feuerwehren aus Irfersdorf, Aschbuch, Beilngries, Denkendorf,
Eichstätt, Kösching und Neuzell drang aus dem Dachstuhl des Mehrfamilienhauses
bereits dichter Rauch. Die rund 90 Einsatzkräfte der Feuerwehren bekämpften das
Feuer sowohl von außen als auch unter Einsatz von Atemschutz aus den Wohnräumen
des Gebäudes. Trotzdem wurden große Teile des Dachstuhls, vor allem im
Firstbereich, ein Raub der Flammen. Die Löscharbeiten dauerten bis in die
Nachmittagsstunden an. Für die Dauer der Löscharbeiten mussten Teile der
umliegenden Wohnstraßen für den Verkehr gesperrt werden. Zudem waren rund 15
Einsatzkräfte der Rettungsdienste vor Ort eingesetzt.
Die Kriminalpolizei
Ingolstadt hat noch am Vormittag mit den Ermittlungen am Brandort begonnen. Aus
ersten bereits durchgeführten Befragungen und Vernehmungen ergibt sich, dass das
Feuer im Dachspeicher des Anwesens ausgebrochen ist und von dort auf die
darunter befindlichen Wohnräume im Dachgeschoß übergegriffen hat. Derzeit ist
noch unklar, wann die Brandermittler die Brandstelle für eingehende
Untersuchungen betreten können. Zu einer konkreten Brandursache können deshalb
noch keine Aussagen getroffen werden. Aufgrund des bisherigen Ermittlungsstandes
und der vorgefundenen Situation bestehen jedoch keine Anhaltspunkte für eine
vorsätzliche Brandlegung oder eine brandursächlich Einwirkung von außen.
Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund
150.000 Euro.