Irgendwann hört beim Brauchtum der Spaß auf

 Wie erst jetzt angezeigt wurde, wurde in der Nacht vom 28. Auf 29. April gemäß eines alten Brauchs in der Nacht der Maibaum der Ortschaft Schambach vom Lagerplatz einer Säge entwendet. Für Verhandlungen bzgl. der Auslöse hinterließen die Täter jedoch eine Handynummer. Soweit entsprach der „Tatablauf“ ja noch dem Brauchtum, aber als dann die Verhandlungen begannen, verhärteten sich die Fronten der Verhandlungsführer so weit, dass die Forderungen an die Dorfgemeinschaft Schambach zunächst abgelehnt wurden und kurzerhand am 30. April ein neuer Baum besorgt, aufgestellt und entsprechend gefeiert und bewacht wurde.
Als dann die tatverdächtige Nachbarortschaft in Gungolding auch noch einen Schandbaum aufstellte, auf dem in dichterischer Art die Tat beschrieben bzw. die Auslösung verhöhnt wurde, wurden die Verhandlungen ganz eingestellt. Dieser Schandbaum wurde dann nach einiger Standzeit in Gungolding auch noch an den neu aufgestellten Maibaum in Schambach so montiert, dass er kaum noch entfernt werden konnte und so wurde zunächst aus einem Spaß bitterer Ernst, denn nun wurde seitens der geschädigten Ortschaft Schambach auf die sofortige Rückgabe bzw. die Bezahlung des alten Maibaumes bestanden. Nachdem dieser Forderung jedoch nicht nachgekommen wurde, erstatteten Verantwortliche von Schambach Strafanzeige wegen Diebstahls und so wird der Sachverhalt dem Staatsanwalt zur Entscheidung vorgelegt.
Der Wert des Diebesguts liegt bei ca. 100 Euro.