27-jährige Ingolstädterin um 5-stelligen Geldbetrag betrogen



Ein mittlerer fünfstelliger Geldbetrag wurde mit der Telefonbetrugsmasche „falsche Europolmitarbeiter“ ergaunert.

(ir) Wie die Polizei mitteilte, erhielt eine 27-jährige Frau aus Ingolstadt am gestrigen Donnerstagmittag einen Anruf von angeblichen Europolmitarbeitern. Letztlich wurde sie um einen fünfstelligen Geldbetrag betrogen. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen aufgenommen.



Die bisher unbekannten Täter ließen gemäß der aktuell gängigen Masche zunächst eine englischsprachige Bandansage, angeblich von Europol beziehungsweise Interpol, ablaufen. Als die 27-jährige Frau darauf einging, wurde ihr mitgeteilt, dass ihre Ausweisdaten missbräuchlich verwendet worden seien.



Mit den Daten wäre ein Fahrzeug angemeldet worden, das für Drogenschmuggel verwendet wurde und sie selbst sei nun darin verwickelt. In naher Zukunft würde somit ihr Konto gesperrt werden, weshalb eine Umbuchung des Geldes zur weiterhin sicheren Verwahrung unumgänglich sei. Die Ingolstädterin überwies einen mittleren fünfstelligen Betrag auf einen Account eines Geldtransfer-Services.



Dann gestattete die 27-Jährige den Betrügern mittels Fernwartungs-Tool Zugriff auf ihren Laptop. Die bislang unbekannten Täter nutzten ihre Chance und nahmen mehrere Überweisungen auf verschiedene Konten vor. Zu spät wurde der jungen Frau klar, dass es sich um einen Betrug handelt.



Derzeit erhalten viele Bürgerinnen und Bürger in der Region Anrufe von Betrügern, teils in englischer Sprache. Am Telefon werden, wie auch bei anderen Telefonbetrugsmaschen, falsche Tatsachen vorgespiegelt. Ziel der Kriminellen ist es, mit geschickter Gesprächsführung das Opfer unter Druck zu setzen und dabei an persönliche Daten (Ausweisdaten, Informationen zu genutzten Zahlungsapps etc.) zu gelangen. Letztendlich soll das Opfer am Ende immer dazu aufgefordert werden, dringlich Geld an ein fremdes Konto zu überweisen, um eine angeblich zu erwartende Strafe von sich abzuwenden oder einen Anwalt zu beauftragen.



Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt auch in dem aktuellen Fall und rät:
• Lassen Sie sich von fremden Anrufern in kein Gespräch verwickeln – legen Sie einfach auf!
• Die Polizei (Kriminalbeamte, „Europolmitarbeiter“, Mitarbeiter des Bundeskriminalamts, etc.) fordert Sie niemals auf, persönliche Daten am Telefon preiszugeben oder Geld auf ein Konto zu überweisen.
• Sollten Sie nachträglich feststellen, dass Sie betrogen oder Ihre Daten missbräuchlich benutzt wurden, erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.