91-Jähriger übergibt Betrügern 145.000 Euro



Betrüger erbeuteten mit Schockanrufmasche eine hohe Bargeldsumme.

(ir) Wie die Polizei mitteilte, erhielt ein 91-jähriger Rentner aus der Region am späten Mittwochvormittag den Anruf eines angeblichen Polizisten. Der kriminelle Anrufer gab dabei an, dass ein guter Freund des betagten Mannes einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und deshalb dringend Hilfe benötigen würde.



In diesem Fall sei eine Kaution von insgesamt 145.000 Euro zu übergeben. Der hilfsbereite Eichstätter sah sich bei dem Telefonat stark unter Druck gesetzt und übergab nur kurze Zeit später am Mittwochmittag gegen 12:00 Uhr mittags an zwei unbekannte Männer die geforderte Bargeldsumme. „Als ihm klar wurde, dass er betrogen worden war, erstattete er bei der Polizei Anzeige“, so ein Polizeisprecher.



Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Sachbearbeitung übernommen und bittet Zeugen darum, die am Mittwoch in oder der Nähe der Kilian-Leib-Straße von Rebdorf verdächtige Wahrnehmungen zu Fahrzeugen und Personen gemacht haben, sie unter der Telefonnummer (08 41) 93 43-0 zu melden.



Die beiden Abholer wurden folgendermaßen beschrieben:
Einer zirka 170 Zentimeter groß und etwa 55 Jahre alt. Er hat eine normale Statur und sprach hochdeutsch mit baierischem Akzent. Er war mit einer dunklen Hose und einem blauen Hemd bekleidet.

Der andere ist zirka 165 Zentimeter groß und etwa 50 Jahre alt. Er ist schlank, dunkelhaarig und war zur Tatzeit dunkel gekleidet.



Die Kriminalpolizeiinspektion gibt zudem folgende Tipps:
• Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit.
• Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf!
• Die echte Polizei oder Staatsanwaltschaft fordert niemals telefonisch Geld oder Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
• Verwandte oder Bekannte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch und kontaktieren Sie diese!
• Übergeben Sie nie Geld oder Schmuck an Unbekannte!
• Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.