Die Polizei stoppte einen E-Bike-Fahrer, dessen Fahrrad locker 60 km/h fuhr.
(ir) Am vergangenen Freitag nahm die Ingolstädter Polizei gezielt Radfahrer ins Visier. Die Beamten selbst waren dabei mit neu beschafften E-Bikes unterwegs. Im Rahmen der Kontrollen wurden mehrere Handyverstöße geahndet. Gegen einen 53-jährigen Mann, der den Polizisten gegen 15:20 Uhr in der Münchener Straße in Ingolstadt wegen seiner hohen Geschwindigkeit aufgefallen war, wurde Strafanzeige erstattet. Bei der Kontrolle stellte sich nämlich heraus, dass der Mann mit einem Pedelec unterwegs war, das getuned war.
Der Elektromotor unterstützte den Fahrer auch bei Geschwindigkeiten jenseits von 25 km/h. Der Ingolstädter räumte ein, dass sein Gefährt je nach Kondition des Fahrers locker 60 km/h erreicht. In diesem Fall benötigt der Fahrer jedoch eine Fahrerlaubnis der Klasse A1 oder höher. Außerdem ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung und die Anbringung eines Versicherungskennzeichens vorgeschrieben.
Im vorliegendem Fall konnte der Fahrer zwar die erforderliche Fahrerlaubnis für das Kleinkraftrad vorweisen. Da das Pedelec jedoch nicht versichert war, wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet. In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass die Beamten künftig vermehrt das Augenmerk auf motorisierte Radfahrer richten werden.