Nachdem der Antrag der Ausschussgemeinschaft BGI/DIE LINKE zum Bau eines
Schwesternwohnheims in der Versammlung des Krankenhauszweckverbands und nicht im
Stadtrat gelandet ist, wurde er dort ohne große Diskussion und dem Hinweis
darauf, dass das Klinikum nicht zuständig sei, abgelehnt. Um dieses Thema jetzt
erneut auf den Weg zu bringen, stellt die Ausschussgemeinschaft diesmal den
Antrag, dass die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH (GWG)
sich dieser Notwendigkeit annimmt.
In einem Schreiben hat sich
zwischenzeitlich auch die Berufsfachschule am Klinikum mit den Stadträten in
Verbindung gesetzt und diese aufgefordert: „Machen Sie sich bitte weiterhin
dafür stark, dass für Schüler/innen und Auszubildende des Klinikums bzw. des
Berufsbildungszentrum Gesundheit Ingolstadt (BBZ) ein Wohnheim gebaut wird oder
ihnen zumindest einige Zimmer in Wohnheimen für Studenten reserviert werden.“
Auch aus dem Kreis der Arbeitnehmer am Klinikum erhielten die Stadträte der
Ausschussgemeinschaft viele positive Rückmeldungen und die Aufforderung, an
diesem Thema dranzubleiben.
Aufgrund dieses Zuspruchs stellt die
Ausschussgemeinschaft BGI/DIE LINKE nun erneut im Stadtrat den Antrag, Wohnraum
für Schüler/innen und Auszubildende des Klinikums zu schaffen.
Für die
Ausschussgemeinschaft ist es nicht erklärbar, warum das Klinikum einerseits
Immobilien veräußert – also ihr Tafelsilber zu Geld macht – andererseits aber
nicht gewillt ist, dringend benötigten Wohnraum für Auszubildende zu schaffen.
Die Schulen am Klinikum haben – wie alle Ausbildungsbetriebe – mit
Nachwuchssorgen zu kämpfen und müssen sich deswegen um ihre Attraktivität als
Arbeitgeber bemühe. Auch nahe Wohnmöglichkeiten und ein attraktiver öffentlicher
Nahverkehr spielen eine Rolle, wenn es darum geht, Pflegeberufe aufzuwerten.
„Den Beruf attraktiver zu machen, ist natürlich eine Sache der Entlohnung.
Im Übrigen ist es aber auch eine Pflichtaufgabe des Klinikums, Wohnraum für
seine Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.“, meint Georg Niedermeier, Stadtrat
und Mitglied im Verbandsausschuss des Krankenhauszweckverbands.