Brandermittler in Raffinerie


 
Polizei hat Ermittlungen zur Unglücksursache in Bayernoil-Raffinerie Irsching aufgenommen.

(ir) Wie berichtet, kam es in den frühen Morgenstunden des Samstags auf dem Raffineriegelände in Vohburg-Irsching zu einer Detonation im Bereich einer Produktionsanlage. Die in Folge dieser Explosion entstandene Druckwelle beschädigte massiv die Anlage und umliegende Betriebsgebäude. Zu Gebäudeschäden kam es auch in benachbarten Gemeinden.



Im Zuge der Tatbestandsaufnahme durch die Kriminalpolizei Ingolstadt wurde, neben den am Samstag bereits gemeldeten zehn Menschen weitere Verletzte bekannt. Insgesamt wurden nach derzeitigem Kenntnisstand bei dem Schadensereignis somit 16 Menschen verletzt. Glücklicherweise handelt es sich überwiegend um Leichtverletzte, die ambulant behandelt werden konnten. Fünf Menschen mit mittelschweren Verletzungen werden dertzeit stationär in umliegenden Krankenhäusern versorgt.



In Absprache mit der Ingolstädter Staatsanwaltschaft übernahm die Ingolstädter Kripo die ersten Ermittlungen zur Explosions- beziehungsweise Brandursache. Eine Ermittlungsgruppe wurde eingerichtet. Am Sonntagnachmittag fand eine erste Brandbegehung in zugänglichen Teilbereichen statt, an der ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes sowie eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft beteiligt waren. Aufgrund der weiterhin andauernden Löscharbeiten war ein Betreten des unmittelbaren Brandbereichs auch am heutigen Montag noch nicht möglich. Wegen des vorliegenden erheblichen Zerstörungsgrades und der Komplexität der zu erhebenden innerbetrieblichen Abläufe, ist zu erwarten, dass die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache erhebliche Zeit in Anspruch nehmen werden.



Nach wie vor kann die Polizei zum momentanen Zeitpunkt keine seriöse Schätzung zum Ausmaß der Schäden auf dem Betriebsgelände und in den umliegenden Gemeinden treffen. Die Registrierung privater Schäden erfolgt bei den örtlichen Gemeinden oder unmittelbar bei der Raffinerie.

Siehe auch:

Detonation und Brand in Raffineriegelände

Evakuierung aufgehoben

Katastrophenfall aufgehoben

Dank nach dem Hilfseinsatz bei Bayernoil