Drogenpost aus der Schweiz

(ir) Der Ingolstädter Kriminalpolizei ist ein Schlag gegen die internationale Rauschgiftkriminalität gelungen.

Eine routinemäßige Verkehrskontrolle der Neuburger Polizei löste letztlich eine internationale Festnahme- und Durchsuchungsaktion der Kripo Ingolstadt aus, an der Sicherheitsbehörden in der Schweiz und die Kriminalpolizei in Zwickau beteiligt waren. Vollzogen wurden 10 von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt erwirkte Haftbefehle. Sichergestellt wurden 1,2 kg hochwertiges Amphetamin, 1 kg Ecstasy, 1,27 Kilo Marihuana, 22 Gramm Kokain, eine Marihuana-Aufzuchtanlage, ein Totschläger, zwei Schreckschusswaffen und rund 2000 Euro Bargeld.

Der Leiter des Ingolstädter Rauschgiftkommissariats, Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK) Stefan Hagen wertete die am 28. Oktober durchgeführte Aktion als empfindlichen Schlag gegen die Rauschgiftszene in Neuburg/Donau, Ingolstadt und Eichstätt.

Im Vorfeld der Festnahmeaktion erwirkte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt 6 Haftbefehle, bezüglich 4 weiterer Tatverdächtiger war die vorläufige Festnahme angeordnet. Der Vollzug erfolgte gleichzeitig in der Schweiz, Zwickau und an den Wohnsitzen der Beschuldigten im Raum Neuburg/Donau, Ingolstadt und Eichstätt. Nach der Vorführung von insgesamt 10 Festgenommenen im Alter von 16 bis 53 Jahren ordnete der Haftrichter in fünf Fällen die Untersuchungshaft an.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war eine Verkehrskontrolle in den frühen Morgenstunden des 25. Juni dieses Jahres. Eine Polizeistreife der Polizei Neuburg stellte 600 Gramm Amphetamin sicher. Der Fahrer des angehaltenen Autos versuchte noch, eine Plombe des Rauschgiftes wegzuwerfen. Die weiteren Ermittlungen der Kripo Ingolstadt führten auf die Spur des 22-jährigen Haupttäters, den die Ermittler schließlich in der Schweiz lokalisieren konnten. Vom Kanton Wallis aus betrieb dieser zusammen mit einem 23-jährigen Komplizen aus Zwickau einen sehr regen Handel mit Amphetamin und Kokain. Per Post wurden Drogenpäckchen an die Unterhändler im Raum Neuburg, Ingolstadt und Eichstätt versandt und von dort an Konsumenten weiterverteilt. Auch die Bezahlung der Drogenlieferungen aus der Schweiz erfolgte auf dem Postweg.