Ein Dutzend Polizeistreifen bei Asylbewerberunterkunft


 
In der Oberstimmer Max-Immelmann-Kaserne kam es zu einem Tumult unter Flüchtlingen.

(ir) Wie die Polizei mitteilte, wurden Streifenwagen am Freitagnachmittag gegen 16:00 Uhr in die Asylbewerberunterkunft zur Flüchtlingsunterkunft in der Max-Immelmann-Kaserne nach Oberstimm gerufen, weil es dort zu Auseinandersetzungen mit einer größeren Menschengruppe gekommen war. Als mehrerer Streifenfahrzeuge der Polizeiinspektion Ingolstadt dort eintrafen, fanden die Beamten eine Gruppe von etwa 30 Menschen vor, die lautstark durcheinanderschrien.



Vom Sicherheitsdienst wurde den Beamten ein 22-jähriger Bewohner übergeben, dessen Verlegung in ein anderes Zimmer in der Unterkunft offenbar der Auslöser für die aggressive Stimmung war. Der Mann hatte sich zuvor massiv gegen eine notwendige Zimmerverlegung gewehrt und dadurch auch die Aufmerksamkeit und Unterstützung anderer Bewohner hervorgerufen. In der Folge wurden die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes unter anderem mit einem Stein beworfen und körperlich attackiert, wobei zwei Security leicht verletzt wurden.

Bei der Gewahrsamnahme von zwei Tatverdächtigen durch die Polizeibeamten leisteten sie Widerstand, wobei drei Beamte leicht verletzt wurden. Dabei kam es erneut zu Aggressionen aus der Gruppe heraus, die jedoch schnell von der Polizei unterbunden wurden. Insgesamt waren rund ein Dutzend Polizeistreifen sowie der Rettungsdienst vor Ort.



„Zur Beruhigung der Lage nahmen die Beamten fünf Hauptaggressoren, drei Männer und zwei Frauen, in Polizeigewahrsam“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Und er fügte hinzu: „Diese wurden im Laufe des Abends wieder entlassen.“

In diesem Zusammenhang ermittelt die Ingolstädter Polizei derzeit gegen sieben Menschen, vier Männer und drei Frauen im Alter von 22 bis 29 Jahren, wegen des Verdachts verschiedener Delikte wie Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung und versuchte Gefangenenbefreiung.