Fahrradkontrolltage in Ingolstadt


 
Mehr als ein Drittel der Kontrollierten mussten beanstandet werden.

(ir) Wie angekündigt führte die Polizeiinspektion Ingolstadt zusammen mit dem Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Ingolstadt am Mittwoch und Donnerstag verstärkt Fahrradkontrollen durch. Unterstützt wurden die Ingolstädter Polizisten dabei von jungen Kolleginnen und Kollegen der Bereitschaftspolizei aus Eichstätt.



Im Rahmen ihrer Ausbildung konnten sie erste Erfahrungen in der Kommunikation mit dem Bürger sammeln und die in der Theorie behandelten Grundsätze in der Praxis anwenden. Bei der Bevölkerung fand die Aktion überwiegend positive Resonanz. Nicht wenige meinten sogar, man sollte solche Maßnahmen ruhig öfter durchführen, da sie schließlich der Sicherheit aller dienten. Missmutige Äußerungen beschränkten sich auf wenige Ausnahmefälle.



Besonders positiv fielen die Reaktionen an Schulen und Schulwegen aus, wo Eltern und Kinder positiv auf die Aufklärungsgespräche reagierten. Vor Ort wurde auch angesprochen, dass das Tragen eines Schutzhelmes schwere Kopfverletzungen verhindern kann. Das Tragen eines Schutzhelmes sollte eine Selbstverständlichkeit sein.



An den beiden Tagen wurden insgesamt etwa 1.200 Radfahrer kontrolliert. Dabei kam es zu 420 Beanstandungen, die sich jedoch mehrheitlich auf weniger gravierende Ausrüstungsverstöße verteilten und von einem Verwarnungsgeld abgesehen werden konnte. In der Ingolstädter Fußgängerzone wurden 250 Radfahrer angehalten und von der Fahrradbeauftragten der Stadt Ingolstadt mit einer gelben Karte verwarnt. Allerdings mussten auch 30 schwerwiegende Verstöße wie Missachtung von Rotlicht und Telefonieren während der Fahrt festgestellt und zur Anzeige gebracht werden.



In drei Fällen wird ein Strafverfahren eingeleitet, weil ein Fahrer eines E-Scooters jeweils keine Versicherung nachweisen konnte. Auch Kommissar Zufall war bei den Kontrollen unterstützend tätig. Bei der Überprüfung eines Rotlichtsünders wurde festgestellt, dass gegen ihn eine Ausschreibung zur Festnahme vorlag. Der Mann hatte einen Strafbefehl über 1.700 Euro nicht bezahlt. Auch ein mehrfach wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vorbestrafter Mann wurde mit seinem Pkw festgestellt, den eine Streifenbesatzung wiedererkannte. Zu allem Überfluss verlief ein Drogentest dann noch positiv, so dass den Fahrer nun mehrere Verfahren erwarten.



Es bleibt zu hoffen, dass die beanstandeten Radfahrer sensibilisiert wurden und ihr Verhalten, auch zu ihrer eigenen Sicherheit, nachhaltig ändern.