Feuerteufel gefasst


 
Seit letzten Herbst beschäftigte die Kripp eine Serie von schadensträchtigen Brandstiftungen an Autos und Sachbeschädigungen in Ingolstadt. 

(ir) Am Dienstag, 31. Oktober 2017 gegen 0:30 Uhr wurde zunächst die Ingolstädter Verkehrspolizei zu einem Brand eines in der Parreutstraße abgestellten Audi TT gerufen. Nachdem die Streifenpolizisten bei der Sachbearbeitung weder einen technischen Defekt noch eine vorsätzliche Brandstiftung ausschließen konnten, schalteten sie die Brandfahnder der Kriminalpolizei Ingolstadt ein, um das Fahrzeug näher zu untersuchen.

Am 17. November 2017 dann geriet ein in der Menzelstraße abgestelltes Fahrzeug in Brand und beschädigte durch die Hitzeentwicklung zwei danebenstehende Autos. Auch dort wurden die Fahnder der Kriminalpolizei Ingolstadt mit den weiteren Untersuchungen zur Ursache des Brandausbruchs betraut.



Eine akribische Prüfung aller in Tatortnähe begangener Straftaten an Kraftfahrzeugen nördlich des Klinikums Ingolstadt führte schließlich dazu, dass die Kriminalbeamten sehr schnell von einer zusammenhängenden Serie von vorsätzlichen Brandlegungen an Autos und Sachbeschädigungen an Mülltonnen ausgingen, die sie zweifelsohne einem bis dahin unbekannten Täter zuschrieben.

Feuerteufel erwischt

Am Abend des 4. Januar 2018 schlug der Brandstifter dann erneut in der Parreutstraße zu. Wieder setzte er ein dort abgestelltes Fahrzeug in Brand. Am dem Audi A 3 entstand ein Totalschaden in Höhe von 35.000 Euro. Insgesamt ist bei den Autobränden ein Sachschaden von über 100.000 Euro entstanden.



Im Rahmen fortlaufender umfangreicher Anwohnerbefragungen und Zeugenvernehmungen in umliegenden Gaststätten und Kneipen verdichtete sich der Tatverdacht immer mehr gegen einen 27-jährigen Mann, so dass die Ermittler am gestrigen Dienstagmorgen um 6:00 Uhr mit einem Durchsuchungsbeschluss vor seiner Tür standen und diesen vollzogen. Dabei stellten die Kriminalbeamten umfangreiches tatrelevantes Beweismaterial sicher, so dass der Verdacht gegen den arbeitslosen Ingolstädter nochmals erhärtetet werden konnte. Er wurde daraufhin noch in der Wohnung festgenommen.

Bei einer anschließend auf der Dienststelle durchführten polizeilichen Einvernahme zeigte sich der in Erklärungsnot Geratene geständig. Er wurde am Mittwochmittag auf Anordnung der Ingolstädter Staatsanwaltschaft dem zuständigen Richter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl.