Gefahrgutfahrer rutscht betrunken in Graben


 
Ein Lkw-Fahrer mit 1,1 Promille fährt von der Raffinerie los und verliert die Kontrolle über seinen Sattelzug.

(ir) Nachdem der Sattelzug eines Unternehmens aus Nordfrankreich, eine Mercedes-Zugmaschine mit Tankauflieger, an der Vohburger Raffinerie teilentladen wurde, fuhr ein 43-jähriger Kraftfahrer aus Frankreich am Sonntagabend gegen 18:45 Uhr von dort weg. Von der Kreisstraße PAF 17, der Südumgehung fuhr er zur Einmündung der Kreisstraße PAF 14. Auf der schneeglatten Fahrbahn wollte der Brummi-Fahrer dann nach rechts in Richtung Großmehring abbiegen, rutschte aber mit seinem Sattelzug, der dabei einknickte, geradeaus. Die Zugmaschine landete im Graben und der Tankauflieger blieb auf der Fahrbahn stehen.



Wegen des Einknickens des Sattelzugs wurde auf der rechten Seite die Außenhülle des Tanks aufgerissen. Die Innenhülle des doppelwandigen Tanks blieb laut Polizei unbeschädigt. Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizisten bei dem Lastwagenfahrer deutlichen Alkoholgeruch fest. Ein Atemalkoholtest ergab dann einen Wert von 1,1 Promille. Daraufhin wurde der Führerschein des 43-Jährigen Kraftfahrers von den Polizisten sichergestellt. „Bis zur Feststellung, dass nur die äußere Hülle beschädigt wurde, waren die Feuerwehren aus Ingolstadt, Vohburg, Irsching, Reichertshofen, Ernsgaden, Geisenfeld, Manching und Großmehring vor Ort, da es sich bei dem noch geladenen zirka 5000 Lieter Dimethyldisulfid um eine giftige, leicht entzündliche Flüssigkeit, welche bei Dampfbildung mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden kann, handelte“, so ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei.



Und er fügte hinzu: „Deshalb wurde zunächst das Gebiet großräumig abgesperrt.“ Nachdem der Sattelzug geborgen worden war, konnte die Fahrbahn gegen 22:30 Uhr wieder freigegeben werden. Der entstandene Schaden am Sattelzug beträgt zirka 15.000 Euro. Den Fremdschaden, den der Sattelzug beim Überfahren einer Warnbake verursachte, wurde von der Polizei auf zirka 150 Euro geschätzt. „Der Sattelzugfahrer gab an, er wollte das Raffineriegelände verlassen, obwohl er wusste, dass er Bier konsumiert hatte und so betrunken fuhr, es zudem verboten war mit dem Gefahrgutzug bei schneebedeckter Fahrbahn loszufahren und auch gegen das Sonntagsfahrverbot verstieß“, so der Polizeisprecher weiter. Und er fügte abschließend hinzu: „Zudem wurde festgestellt, dass er keine Fahrerkarte in den digitalen Fahrtenschreiber eingelegt hatte.“