(ir) Die Polizei gibt Tipps für einen goldenen Herbst.
Sicher kommt Ihnen das bekannt vor: Über Nacht sind Nebelschwaden
aufgezogen, es sieht aus wie in einer Waschküche. Trotz Gebläse und
Scheibenwischer wird die Sicht nicht besser, die Konturen verschwimmen.
Plötzlich tauchen die viel zu nahen Rücklichter des Vordermanns auf. Es ist
Herbst, mit Nebel muss jederzeit gerechnet werden!
Im Herbst 2014
ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord
28 Verkehrsunfälle wegen Nebels, wobei bei rund der Hälfte auch Personen zu
Schaden kamen. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord möchte, dass Sie unfallfrei
durch die Übergangszeit kommen. Beachten Sie daher einige wichtige
Verhaltenstipps in der „goldenen Jahreszeit“:
Das Tagfahrlicht
ist zu wenig
Verlassen Sie sich nicht allein auf das Tagfahrlicht.
Viele Verkehrsteilnehmer denken nicht daran, dass Tagfahrlichter nur vorne
leuchten. Gerade im dichten Nebel kann es zu Auffahrunfällen kommen, weil der
Vordermann nicht wahrgenommen wird. Bei Sichtbehinderungen durch Nebel,
Schneefall oder Regen müssen Sie das reguläre Abblendlicht benutzen - Beachten
Sie diese gesetzliche Pflicht, denn nur so können Sie die Umrisse eines
Fahrzeugs besser und früher erkennen.
Nebelscheinwerfer und
Nebelschlussleuchten richtig einsetzen
Die Schaltung auf
„Lichtautomatik“ kann nur zwischen hell und dunkel unterscheiden. Damit
riskieren Sie unter Umständen, im Nebel unsichtbar zu werden. Beachten Sie also,
dass sie bei erheblicher Sichtbehinderung durch Nebel die Nebelscheinwerfer zum
Abblendlicht zusätzlich einschalten. Die Nebelschlussleuchten dürfen Sie nur
verwenden, wenn die Sichtweite unter 50 m gesunken ist. Das ist leicht
abschätzbar, wenn Sie nur von einem bis zum nächsten Leitpfosten sehen können.
Fahren Sie aus einer Nebelbank, vergessen Sie wegen der Blendgefahr nicht, diese
Zusatzleuchten wieder auszuschalten.
Tempo anpassen und
Zeitdruck vermeiden
Gerade auch im Herbst gilt: Fuß vom Gas! Fahren
Sie vorausschauend, indem sie ihre Sicht in Metern als Faustregel für die
gefahrenen Kilometer rechnen – also z.B. etwa 70 km/h bei 70 m Sicht. Ist es
neblig, brauchen Sie für Ihre Fahrtstrecke länger: Planen Sie also abhängig von
Ihrem Fahrtweg etwas mehr Zeit ein. So bleiben Sie entspannt und aufmerksam.
Fernlicht ist kontraproduktiv
Vermeiden Sie bei Nebel
das Fernlicht einzuschalten. Aufgrund der feinen Wassertröpfchen wird bei
Fernlicht das Licht noch stärker reflektiert.
Nachtfrost kann zu
erstem Eis führen
Jetzt muss man morgens oft mit beschlagenen oder
schon leicht vereisten Scheiben rechnen. Neben Sie sich Zeit, für „Durchblick“
zu sorgen. Wer hier nachlässig ist, vergrößert den „toten Winkel“ und sieht
selbst nicht richtig. Auf Brücken oder Flächen im Dauerschatten kann es darüber
hinaus schon zur Eisbildung kommen.
Gefahr durch Laub und
schmierige Fahrbahn
Fallendes Laub, Wind und Nässe können sich
neben verschmutzten Fahrbahnen als tückisch erweisen. Rechnen Sie mit
gefährlichen Rutschbahnen, fahren Sie langsam und halten Sie Abstand.
Prüfen Sie Ihre Scheibenwischer
Wischerblätter, die nur noch
schmieren, sind auszuwechseln. Füllen Sie die Wasserbehälter für die
Scheibenwaschanlage nach und machen Sie diese frostsicher. Reinigen Sie
regelmäßig die Scheiben, Scheinwerfer und Rückleuchten.