Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen Ärztin aus Ingolstadt



Die Polizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln gegen eine Ärztin aus Ingolstadt wegen des Verdachts eines Vergehens nach dem Infektionsschutzgesetz.

(ir) Durch einen Zeugen war bekannt geworden, dass eine in einer Ingolstädter Praxis tätige Ärztin zahlreichen Patienten eine Impfung gegen SARS-CoV-2 bescheinigt haben soll, obwohl sie sie tatsächlich nicht geimpft hatte. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden am Dienstag, 7. Dezember 2021 insgesamt 14 Objekte im Raum Ingolstadt, Eichstätt und Pfaffenhofen mit Beschlüssen des Amtsgerichts Ingolstadt durchsucht.



„Außer bei der Tatverdächtigen dienten die Durchsuchungen insbesondere der Durchführung von richterlich angeordneten Blutentnahmen bei den mutmaßlichen Patienten, um feststellen zu können, ob tatsächlich eine Impfung durchgeführt wurde“, so ein Polizeisprecher.



Letztlich wurden bei 15 Personen Blutproben entnommen und zahlreiche Mobiltelefone, 15 Impfpässe sowie fünf Zertifikate für digitale Impfnachweise sichergestellt. Die endgültige Auswertung der Beweismittel dauert derzeit noch an.



Während der nun folgenden weiteren Ermittlungen bleibt für Polizei und Staatsanwaltschaft unter anderem zu klären, inwiefern die Ärztin mit dem Einverständnis der Patienten handelte.