Nach einem Streit in einer Nachtbar zog die Polizei einen erheblich betrunkenen Autofahrer aus dem Verkehr.
(ir) Eine Streife der Ingolstädter Verkehrspolizei wurde am Sonntagabend gegen 20:50 Uhr auf einen Ford Transit aufmerksam, der in der Manchinger Straße in Schlangenlinienfahrt unterwegs war. „Nach dem betreffenden Fahrzeug war bereits eine Fahndung ausgestrahlt worden, da der Fahrer nach einer Streitigkeit aus einem Ingolstädter Nachtclub geflüchtet war“, teilte ein Verkehrspolizeisprecher mit. Und er fügte hinzu: „Der 30-jährige Rumäne hatte dort eine 55-jährige Bardame sexuell belästigt, indem er sie mehrfach unsittlich berührte.“
Als die Frau ihm dann deutlich zu verstehen gab, dass sie das Begrapsche nicht will, verpasste ihr der 30-Jährige eine Ohrfeige. Danach schüttete er ihr auch noch das Bier ins Gesicht und verließ das Lokal, woraufhin die Geschädigte das Kennzeichen des wegfahrenden Ford Transits an die Polizei weitergab. Als die Polizeistreife das gesuchte Fahrzeug erkannte und dem Fahrer signalisierte, dass er anhalten soll, ignorierte er dies und versuchte zunächst zu flüchten. Doch an der nächsten Ampel standen bereits mehrere Fahrzeuge bei Rotlicht, sodass der Transit gezwungen war, dort ebenfalls anzuhalten.
Dies nutzten die Streifenpolizisten, um den Fahrer aus dem Fahrzeug zu holen. Bei der anschließenden Überprüfung stellten sie dann weitere Gründe für den kurzen Fluchtversuch fest. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest zeigte einen Wert von über 1,5 Promille. Außerdem hatte der 30-jährige Mann keine Fahrerlaubnis. Da der Rumäne in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, musste er auf Anordnung der Ingolstädter Staatsanwaltschaft bei der Polizei einen Bargeldbetrag in Höhe der zu erwartenden Geldstrafe hinterlegen.