Ein betrunkener Autofahrer versuchte in Schlangenlinien von der Unfallstelle zu flüchten.
(ir) Ein 55-jähriger Autofahrer aus Nürnberg war am gestrigen Freitagabend auf dem mittleren Fahrstreifen der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs. Vor ihm fuhr eine 49-jährige Pkw-Lenkerin aus München auf dem linken Fahrstreifen. Aus zunächst ungeklärter Ursache kam der 55-jährige Autofahrer aus Nürnberger gegen 20:20 Uhr kurz vor dem Autobahndreieck Holledau auf die linke Spur und touchierte dort das fahrende Fahrzeug der 49-jährigen Frau aus München.
Doch anstatt sich danach um die Schadensregulierung zu kümmern, beschleunigte der Unfallverursacher seinen Pkw und versuchte, von der Unfallstelle zu flüchten. Dabei fuhr er laut Zeugen in starken Schlangenlinien und geriet immer wieder auf die linke Fahrspur. Dort löste sich schlussendlich der Vorderreifen der Fahrerseite von der Felge und der 55-Jährige musste auf der dem Standstreifen halten.
Die Geschädigte aus München hielt ihr Fahrzeug ebenfalls gefahrlos auf dem Standstreifen anhalten. Als auf der Autobahn eine Streifenbesatzung der Ingolstädter Verkehrspolizei eintraf, bestätigte ein Atemalkoholtest den bereits im Raum stehenden Verdacht: der Unfallverursacher hatte einen Atemalkoholwert von 3,04 Promille.
Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet und die Polizisten beschlagnahmten seinen Führerschein. Außerdem musste er sich einer Blutentnahme zur genauen Bestimmung des Alkoholwertes unterziehen. Das Auto des Betrunkenen war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. „Durch den Zusammenstoß wurde erfreulicherweise niemand verletzt“, so ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei. Und er fügte hinzu: „Der Sachschaden beträgt zirka 3.500 Euro.“