(ir) Um in Deutschland arbeiten zu dürfen, gibt sich ein Kosovare als Slowene aus. Doch bei einer Verkehrskontrolle fliegt alles auf.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde gegen 4:30 Uhr ein Mercedes-Fahrer in der Münchener Straße in Ingolstadt von einer Streife der Ingolstädter Polizeiinspektion angehalten. Bei der anschließenden Kontrolle zeigte der Fahrer einen slowenischen Führerschein vor. Weiter wies er sich mit einem slowenischen Ausweis aus. Die Beamten stellten daraufhin fest, dass es sich bei beiden Dokumenten um Totalfälschungen handelte. „Da einer der Beamten der slowenischen Sprache mächtig ist, befragte dieser den Fahrer dazu“, teilte ein Polizeisprecher mit.
Dabei zeigte sich, dass der Mercedes-Fahrer kein Wort slowenisch verstand. Bei der näheren Überprüfung wurde festgestellt, dass der angebliche Slowene in Wirklichkeit ein Kosovare ist. „Die Masche ist bei der Polizei seit längerem bekannt“, so der Polizeisprecher weiter. Und er fügtehinzu: „Personen aus sogenannten Drittstaaten geben sich mittels gefälschter Ausweise als Slowenen aus, um als EU-Bürger in Deutschland arbeiten zu können.“ Das war auch bei dem 35-jährigen Autofahrer der Fall. Seinen Angaben zufolge sei er nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten. Und einen Führerschein habe er nie besessen. „Der Mann wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen und wird nun dem Richter zur Haftprüfung vorgeführt“, so der Polizeisprecher weiter.