Die Polizei zieht trotz etlicher Einsätze eine positive Bilanz des großen Volksfestes.
(ir) Von Freitag bis Montag fand auch heuer wieder der beliebte Barthelmarkt in Oberstimm und damit eins der größten Volksfeste in Bayern statt. An den vier Festtagen feierten etwa 200.000 Besucher weitestgehend friedlich, was sich positiv auf die Bilanz der Ingolstädter Polizei auswirkt. Die auf dem Barthelmarkt-Gelände eingerichtete Festwache wurde von Kräften der Polizeiinspektion Ingolstadt betrieben und von Kollegen der Ingolstädter, Fürstenfeldbrucker und Erdinger Einsatzzüge sowie der Münchner und Nürnberger Bereitschaftspolizei unterstützt.
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde neben einer sichtbaren Polizeipräsenz auf dem Festgelände ein weiter Teil des Platzes zusätzlich mit einer Videoanlage überwacht. Insgesamt wurden unter anderem elf Körperverletzungsdelikte und drei Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verfolgt. Außerdem ereigneten sich sieben Diebstähle, fünf Beleidigungen und zwei Sachbeschädigungen. Auch heuer wurden zwei Personen wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz angezeigt.
In den frühen Abendstunden des Sonntags beobachteten Polizeibeamte drei Ingolstädter dabei, wie sie sich Hakenkreuze sowie SS-Runen auf die Arme malten. Zudem schrieb sich einer der Männer den Schriftzug „Türken raus“ auf seinen Mittelfinger. „Alle drei wurden wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt“, so ein Sprecher der Ingolstädter Polizei.
In der Nacht von Sonntag auf Montag gegen Mitternacht ereignete sich im Bereich eines Festzelts zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einer sechsköpfigen Gruppe und einem 42-jährigen Mann aus Simbabwe, der in Ingolstadt lebt. Der 42-Jährige, der in Begleitung seiner Ehefrau und Bekannten auf dem Barthelmarkt war, wurde von der sechsköpfigen Gruppe mit rassistischen Ausdrücken beleidigt und körperlich angegangen. Außerdem verpasste ihm einer der Beteiligten einen Faustschlag ins Gesicht. „Der Geschädigte entfernte sich anschließend vom Tatort, um weitere Schwierigkeiten zu vermeiden“, so der Polizeisprecher weiter. Und er fügte hinzu: „Der Geschädigte postete den Vorfall bereits auf Facebook. Er erstattete am Dienstag Anzeige bei der Polizeiinspektion Ingolstadt.“
Zeugen des Vorfalles werden gebeten, sich bei der Ingolstädter Polizei unter der Telefonnummer (08 41) 93 43-22 22 zu melden.
Am heutigen Dienstag wurde der Ingolstädter Kripo nachträglich ein Sexualdelikt angezeigt. Dazu bedarf es weitere Ermittlungen. Außerdem wurden bei der Polizei bis dato vier Fahrraddiebstähle angezeigt und die eingesetzten Beamten mussten in den vier Tagen insgesamt sechs Personen in Gewahrsam nehmen.