In den vergangenen Tagen kam es in der Region Ingolstadt wieder vermehrt zu Anrufen durch falsche Polizisten.
(ir) In den bisher bekannten Fällen kontaktierten die Betrüger ihre Opfer wie gewohnt zunächst per Telefon. Der Täter gab sich den arglosen Bürgern im Gespräch als „Wachtmeister Beck“ von der Polizeidienststelle Ingolstadt „Abteil Cybercrime-Zentrum“ aus.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft sei durch die Polizei ein „Monitoring des Kontos“ durchgeführt worden. Hierbei habe man eine Überweisung in fünfstelliger Höhe ausgehend vom Bankkonto des Opfers nach Russland festgestellt. Um dieser Spur weiter nachgehen zu können, bräuchten die Beamten die genaue Kontonummer und die Zugangsdaten zum Online-Banking.
Bisherigen Erkenntnissen zufolge kam es bislang nicht zu einem Vermögensschaden.
Die Kriminalpolizei Ingolstadt warnt in diesem Zusammenhang eindringlich vor dieser neuen Masche. Bislang visierten die Täter meist eine persönliche Abholung oder Übergabe der Wertgegenstände an. In diesem Fall deutet sich an, dass die Betrüger den Zugriff auf die Bankkonten der Opfer erlangen wollen, um so Geld selbständig transferieren zu können.
Die Kriminalpolizei weist deshalb nochmals darauf hin:
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe, eine angeblich bevorstehende Verhaftung oder beispielsweise einen angeblichen Verkehrsunfall eines Familienmitglieds.
• Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
• Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware. Geben Sie auch keine Kontodaten, PINs oder Kennwörter heraus.
• Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.
• Verständigen Sie bei verdächtigen Feststellungen umgehend den polizeilichen Notruf 110!