Ursache des Tumults geklärt


 
Die Ingolstädter Polizei ermittelte die Ursache des Tumults in der Asylbewerberunterkunft.

(ir) Die Polizeiinspektion Ingolstadt hat nach den Vorfällen im Bayerischen Transitzentrum Manching/Ingolstadt (BayTMI) vom vergangenen Mittwoch eine Arbeitsgruppe gebildet, um den Sachverhalt und die Hintergründe des Vorfalls in enger Zusammenarbeit mit der Ingolstädter Staatsanwaltschaft und der Regierung von Oberbayern rasch aufzuklären.

Wie berichtet, kam es bei der 14-tägigen Auszahlung des Taschengeldes nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zu einem Tumult. Nach einer Reihe durchgeführter Vernehmungen der Polizei scheint Ursache des Tumults der Versuch einer 21-jährigen, schwangeren Frau zu sein, die bereits ihr Taschengeld erhalten hatte, erneut unter einem Vorwand in das Gebäude, in dem die Taschengeldausgabe stattfand, Einlass zu bekommen.



Nachdem ihr aus Sicherheitsgründen das Betreten des Hauses in dem die Auszahlung stattfand verboten wurde, kam es zu einer Rangelei zwischen der Frau und des Sicherheitsdienstes. In dessen Verlauf begann die Frau laut zu schreien und zu schimpfen. Daraufhin solidarisierte sich die wartende Menge mit der Frau und wollte ebenfalls auf die Sicherheitsmitarbeiter einwirken.

Aufgrund der unübersichtlichen Situation und der gewaltbereiten Stimmung wurde die Geldauszahlung unterbrochen und die Zugangstür zur Auszahlungsstelle, auch zum Schutz der Bediensteten des Landratsamtes Pfaffenhofen, geschlossen.



Daraufhin versuchte eine Menschenmenge von etwa 40 Personen gewaltsam in das Haus einzudringen. Zwei Männer benutzten dabei herausgehobene Sperrgitter als Rammbock. Ein weiterer Mann warf mit einem Stein eine Fensterscheibe ein. Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter setzte auch Pfefferspray ein, doch erst der Einsatz von einem großen Aufgebot an Polizeikräften konnte die Situation beruhigen.

„Der endgültige Abschluss der Ermittlungen und die Klärung der durch die Unterkunftsbewohner und den Sicherheitsdienst gegenseitig erhobenen Vorwürfe wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, so ein Sprecher der Ingolstädter Polizei abschließend.

Zur Erstmeldung: Tumult bei Taschengeldausgabe in Asylunterkunft