Mit glücklicherweise nur leichten Verletzungen überstand eine vierköpfige Familie einen schweren Unfall auf der Autobahn.
(ir) Ein 35-jähriger VW Polo-Fahrer aus dem niederbayrischen Landkreis Deggendorf fuhr am Montagnachmittag gegen 15:30 Uhr auf der A 9 in Fahrtrichtung Nürnberg. Vermutlich wegen Materialverschleißes löste sich nach der Anschlussstelle Langenbruck das rechte Hinterrad des VWs und der 35-Jährige verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. „Der Niederbayer schleuderte im Anschluss nach links über alle drei Fahrspuren in die Mittelleitplanke“, teilte ein Sprecher der Ingolstädter Verkehrspolizei mit. Und er fügte hinzu: „Von dort wurde der Pkw auf die Fahrbahn zurückgeworfen und kam entgegengesetzt der Fahrtrichtung auf dem mittleren Fahrstreifen zum Stehen. Der Deggendorfer konnte aus eigener Kraft seinen Unfall-Pkw verlassen.“
Ein 37-jähriger Autofahrer aus Kärnten, der zur selben Zeit mit seiner 34-jährigen Ehefrau und den beiden 4- beziehungsweise 5-jährigen Kindern ebenfalls auf der A 9 in Richtung Nürnberg fuhr, erkannte den liegengebliebenen VW Polo auf dem mittleren Fahrstreifen zu spät und prallte frontal und mit großer Wucht in das Hindernis. Die österreichische Familie mit ihrem Auto anschließend auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen. Der Polo wurde bei der Kollision auf den rechten Fahrstreifen geschleudert. „Der 35-Jährige aus dem Bereich Deggendorf stammende Pkw-Lenker blieb durch das Unfallgeschehen unverletzt“, so der Polizeisprecher weiter. Und er ergänzte: „Alle Insassen im Pkw des Kärnteners wurden glücklicherweise nur leicht verletzt, mussten jedoch allesamt in ein Ingolstädter Krankenhaus zur weiteren Behandlung eingeliefert werden.“
Die beiden Unfallfahrzeuge wurden bei dem Unfall erheblich beschädigt und waren anschließend nicht mehr fahrbereit. Der Gesamtschaden wurde von den unfallaufnehmenden Polizisten auf knapp 10.000 Euro geschätzt. Die nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge mussten von einem Abschleppdienst geborgen werden. Weil aus den Unfallwagen Betriebsstoffe ausgelaufen waren, verteilte sich auf der Richtungsfahrbahn nach Nürnberg ein Ölfilm. Der Bodenbelag musste von einem Spezialfahrzeug gereinigt werden. Wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Autobahn bis etwa 16:30 in Fahrtrichtung Nürnberg komplett gesperrt. Danach war wegen der Reinigungs- und Bergungsarbeiten zumindest eine Fahrspur befahrbar. Gegen 18:00 Uhr konnte schließlich die komplette Richtungsfahrbahn wieder freigegeben werden, sodass sich der Rückstau schnell auflöste.
Neben der Ingolstädter Verkehrspolizeiinspektion und der Autobahnmeisterei Ingolstadt waren die Freiwillige Feuerwehr aus Langenbruck, drei Rettungswagen und ein Notarzt an der Unfallstelle im Einsatz.