Schweres Schädel-Hirn-Trauma


(ir) Gestern ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem der nicht mehr ansprechbare Autofahrer mit dem Hubschrauber ins Klinikum Ingolstadt geflogen werden musste. Auch ein Feuerwehrmann wird angefahren.

Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr am Samstagmittag gegen 11:45 Uhr ein 28-jähriger Schrobenhausener mit seinem VW Polo auf der B300 von Ingolstadt kommend in Richtung Schrobenhausen. Hinter ihm fuhr eine 37-jährige Frau aus Garmisch in ihrem VW T5-Multivan. Auf Höhe Hohenwart verringerte der Schrobenhausener seine Geschwindigkeit und setzte den rechten Blinker.

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Die nachfolgende Frau aus Garmisch ging davon aus, dass der Polo-Fahrer in den in die B300 einmündenden Flurweg nach rechts einfahren will. Sie schaltete deswegen ihren linken Blinker ein und setzte zum Überholen an. Als sie mit ihrem VW-Bus etwa auf Höhe des Polos war, lenkte dessen Fahrer plötzlich nach links, um offenbar in den dort gegenüberliegenden Flurweg in Richtung Schlot einzubiegen beziehungsweise dort zu wenden.

Die 37-jährige Frau konnte nicht mehr ausweichen und stieß mit ihrer rechten Fahrzeugfront in die Fahrertür des Polos. Durch den Aufprall wurde der VW quer geschoben und kam nach 56 Metern zum Stehen. Durch den Zusammenstoß wurde der Kleinwagen so stark deformiert, dass der eingeklemmte Fahrer mittels Rettungsschere und Rettungsspreizer befreit werden musste. Der Schwerverletzte und nicht mehr ansprechbare Schrobenhausener wurde nach der medizinischen Erstversorgung mit Verdacht auf Schädel- Hirntrauma ins Ingolstädter Klinikum geflogen.

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Die Garmischerin blieb nach eigenen Angaben unverletzt. Lediglich einer von den drei mit im Fahrzeug gewesenen Hunden musste sich einer tierärztlichen Untersuchung unterziehen.

Der gesamte Sachschaden wird von der Polizei auf zirka 21.000 Euro geschätzt.

Aufgrund des Verkehrsunfalls wurde die B300 im Bereich von Hohenwart komplett gesperrt. Deshalb musste der Verkehr auf Höhe der Abfahrt Hohenwart über Tierham umgeleitet werden. Dazu regelten Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Schrobenhausen den Verkehrsfluss.

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Aufgrund des Verkehrsaufkommens aus Richtung Tierham staute sich der Verkehr auf der Umleitungsstrecke auf gute 100 Meter vor der Wiedereinfahrt in die B300. Dies dauerte wohl einem 74-Jährigen aus dem Gemeindebereich Kühbach zu lange. Er scherte aus der wartenden Fahrzeugschlange aus, fuhr an deren links vorbei und wollte an der B300 wieder nach rechts in Richtung Schrobenhausen einfahren. Der zur Verkehrsregelung eingeteilte Feuerwehrmann signalisierte mit eingeschalteter Kelle dem aus Fahrtrichtung Tierham kommenden Verkehr ein Haltgebot. Dies ignorierte der 74-Jährige und fuhr mit mäßiger Geschwindigkeit auf den Feuerwehrler zu. Dieser kam noch mit einem Schritt zur Seite, wurde dennoch vom Pkw des Kühbachers im Bereich des linken Oberschenkels erfasst. Ernsthaft verletzt wurde der Feuerwehrmann glücklicherweise nicht.

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