(ir) Die Unfallkommision des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen hat
sich in der Vergangenheit mehrfach mit dem Kreuzungsbereich Mitterwegs/B300
befasst.
Hierbei wurden verschiedene Maßnahmen intensiv
beraten, beschlossen und umgesetzt. Die Unfallkommission setzt sich aus
Vertretern des Staatlichen Bauamtes Ingolstadt, der Polizei und der
Verkehrsbehörde am Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen zusammen.
Der Knotenpunkt am Mitterweg ist für
Schrobenhausen eine wichtige Anbindung an die B 300. Die Sichtverhältnisse in
beide Richtungen sind als sehr gut zu bewerten und genügen den Richtlinien
zufolge an sich für eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Angesichts der
Unfallentwicklung ist die Geschwindigkeit aus beiden Richtungen auf 80 km/h
beschränkt.
Die
Unfallauswertung der letzten fünf Jahre hat ergeben, dass es drei typische
Unfallhergänge gibt. Am häufigsten in einen Unfall verwickelt sind die
Linksabbieger vom Mitterweg, die in Fahrtrichtung Ingolstadt einbiegen wollen.
Nach einer tiefergehenden Analsyse konnte zudem festgestellt werden,
dass bei 70 Prozent aller Verkehrsunfälle am Mitterweg der andere
Unfallbeteiligte die B 300 in Fahrtrichtung Augsburg befuhr. Von Seiten der
Unfallkommission wurde überhöhte Geschwindigkeit als möglicher Unfallfaktor
ausgemacht. Wartende Verkehrsteilnehmer am Mitterweg nutzen insbesondere bei
einem hohen Verkehrsaufkommen auf der B 300 jede kleinste Lücke, weshalb es hier
zu vielen gefährlichen Einbiegmanövern kommt.
Damit dieses Einbiegen
erleichtert wird, werden verschiedene Vorschläge der Unfallkommission nun
umgesetzt.
1. Die Geschwindigkeit wird im Kreuzungsbereich auf 60 km/h
beschränkt und mittels eines Geschwindigkeitstrichters mit einer vorherigen
Beschränkung auf 80 km/h stufenweise auf diese Geschwindigkeit herangeführt.
Diese Beschilderung soll beidseitig und mit übergroßen Verkehrszeichen, so wie
sie auch auf Autobahnen Verwendung finden, aufgestellt werden.
2. Die
Rechtsabbiegespur auf der B300 von Ingolstadt kommend in den Mitterweg soll
baulich mit sogenannten Miniguard verkürzt werden, damit der Rechtsabbieger die
Fahrgeschwindigkeit weiter reduziert und somit Einbiegenden eine gute Lücke
bietet.
3. Nach einer Eingewöhnungsphase von etwa 2 - 3 Wochen sollen die
Geschwindigkeitsmessungen deutlich intensiviert werden und somit verstärkt in
das Bewusstsein der Kraftfahrer Eingang finden.
Als Hauptziel
verfolgt die Unfallkommission allerdings immer noch eine bauliche Umgestaltung
dieses Knotenpunktes. Dieses wurde bereits 1997 vorgeschlagen, konnte aber nicht
umgesetzt werden. Von Seiten der Kommission wurden in der letzten Sitzung erneut
verschiedene Baumaßnahmen vorgeschlagen die nun vom Staatlichen Bauamt
aufgegriffen und geplant werden sollen. Es wird nun erwartet, dass hier zeitnah
eine gute Lösung des Gefahrenpunkts präsentiert werden kann.