(ir) Widerstandshandlungen gegen Bundespolizisten und Beleidigungen gegen Reisende, eine kaputte ICE-Scheibe, mehrere Graffiti, Vermüllung und ein entwendeter Notfallhammer ist die Bilanz der Fan-Rückfahrt.
Bereits nach Ende des Spiels der Zweitligabegegnung von Eintracht Braunschweig gegen den TSV 1860 München kam es am Sonntag bei Fantrennungsmaßnahmen im Braunschweiger Hauptbahnhof zu Widerstandshandlungen gegen Bundespolizisten. Während der Fahrt mit dem ICE in Richtung Fulda, der in Braunschweig um 16:58 Uhr startete, verstießen einige der 1860-Fans gegen das Rauchverbot, bepöbelten und beleidigten unbeteiligte Reisende. „Anweisungen und Durchsagen des Zugbegleitpersonals wurde kaum Folge geleistet“, so ein Sprecher der Bundespolizei. Und er fügte hinzu: „Weiterhin brachten bisher unbekannte Personen aus der Gruppe der Fußballfans drei Graffitis im ICE an.“
Nach dem Umstieg in Fulda setzten sich die Ordnungsstörungen im nächsten ICE in Richtung München fort: Dort schlug eine bislang unbekannte Person aus der Gruppe der Fußballfans mit einem Nothammer an eine Fensterscheibe, die daraufhin splitterte. Außerdem wurde eine Zugtoilette verschmiert.
Streifen der Bundespolizei überwachten die Bahnhöfe entlang der Fahrtstrecke. Am Ingolstädter Hauptbahnhof konnte ein Mann identifiziert werden, der ersten Ermittlungen nach tatverdächtig ist, eine Reisende im ICE beleidigt und anschließend bespuckt zu haben.
Bei der Einfahrt des ICE am Münchener Hauptbahnhof überwachten Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei die Ankunft der 1860er-Fans. Bei den Kontrollen konnte ein weiterer mutmaßlicher Straftäter festgestellt werden. Der Mann wird verdächtigt, bei den Widerstandshandlungen im Hauptbahnhof Braunschweig beteiligt gewesen zu sein. In München kam es zu keinen weiteren Störungen. „Die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung, Diebstahls und aufgrund des Missbrauchs von Notrufen“, so der Bundespolizeisprecher abschließend.
