(ir) Bundespolizisten nehmen nach einer Fahndung drei Personen fest,
die zuvor das Bordbistro eines Zuges aufgebrochen, verwüstet und alkoholische
Getränke gestohlen hatten.
Am Sonntagmorgen gegen 5:45 Uhr
meldete ein Lokführer, dass das Bordbistro in einem am Gleis 28 des Münchener
Hauptbahnhofs bereitgestellten Zug gewaltsam aufgebrochen wurde. Vor Ort stellte
eine Bundespolizeistreife erhebliche Verwüstungen im Wageninnern fest. „Unter
anderem wurde eine Glasvitrine zerschlagen, zahlreiche Lebensmittel sowie
alkoholische Getränke entnommen und teilweise auf dem Boden verschüttet“, teilte
ein Bundespolizeisprecher mit.
Eine sofortige Auswertung der Videoaufzeichnung durch Bundespolizeibeamte zeigte drei Personen, gegen die sich ein Tatverdacht richtete. Die drei bestiegen gegen 5:32 Uhr am Nachbargleis 27 einen Regionalzug in Richtung Reutte in Tirol. „Nach Auswertung des Videomaterials wurden die Kollegen am Revier Weilheim informiert, die bei der Ankunft des Zuges um 6:10 Uhr zwei Männer und eine Frau ausfindig machten und vorläufig festnahmen“, so der Bundespolizeisprecher weiter.
Finger- und Schuhabdrücke aus dem Bordbistro wurden ebenso gesichert wie Blutspuren. Bei den drei Personen handelt es sich um zwei Brüder im Alter von 19 und 20 Jahren aus Weilheim beziehungsweise Gilching sowie eine 20-jährige aus Landsberg am Lech. Alle drei waren leicht betrunken. Bei der 20-Jährigen wurde eine frische Schnittverletzung an der Hand festgestellt. Ermittlungen ergaben, dass die drei Personen bereits um 4:50 Uhr vom Bahnsteig 31 aus, aus dem Bordbistro auf der Bahnsteigabgewandten Seite zwei Bierkästen in den Gleisbereich gestellt hatten. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 2.000 Euro. Gegen die drei wird nun wegen besonders schweren Falles des Diebstahls ermittelt.
Anzeige
Bundespolizeiinspektionsleiter Jürgen Vanselow: "Der Vorfall zeigt erneut, wie wichtig die Videoüberwachung in Bahnhöfen und Zügen für die Bundespolizei aber auch die Sicherheit der Bürger und Reisenden geworden ist. Gerade im Bereich der Strafverfolgung können so immer wieder Tatverdächtige schnell identifiziert und effiziente Fahndungsmaßnahmen anhand vorhandenen Bildmaterials eingeleitet werden."
Anzeige: