(ir) Bei einer spektakulären Flucht gelang es zwei Patienten aus der
Forensischen Station des Bezirksklinikums Parsberg zu flüchten. Die Polizei
fahndet nach Ronny F. und Justin S.
Drei
Patienten der Forensik des Bezirksklinikums Parsberg gelang es in der Nacht von
Montag auf Dienstag gegen 3:15 Uhr, zwei Angestellte der Klinik zu überwältigen.
Sie fesselten die Angestellten und sperrten sie in eine Toilette ein. Auch
klauten sie Bargeld und Autoschlüssel einer Angestellten und wollten
anschließend das Klinikgebäude verlassen.
Da ihnen dies aufgrund der
Sperreinrichtungen zunächst nicht gelang, zwangen sie eine der Angestellten,
ihnen die Flucht aus der Klinik zu ermöglichen. Die Angestellte ging daraufhin
mit den Männern bis an die Pforte und wies dort den Pförtner an, die Männer
passieren zu lassen. Zwei der Männer, Ronny F. und Justin S.,
flüchteten daraufhin mit einem Auto, dessen Schlüssel sie zuvor der Angestellten
gestohlen hatten. Einer der Männer blieb im Bezirksklinikum zurück. Er gab
später an, von F. und S. zum Mitmachen gezwungen worden zu sein.
Sofort nach der Flucht der beiden Männer leitete die Polizei eine
Großfahndung ein, bei der auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Von den
Flüchtigen fehlt bislang jede Spur. Sie sind vermutlich mit einem weißen Kia Rio
mit dem amtlichen Kennzeichen NM-CK 666 unterwegs.
Die Kripo Regensburg
führt nun die Ermittlungen. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft
Nürnberg-Fürth wurde eine Öffentlichkeitsfahndung nach Ronny F. und Justin
S. veranlasst.
Die beiden Männer werden wie folgt beschrieben:
Ronny F. ist 186 Zentimeter groß, von schlanker Statur, er trägt kurze
rotblonde Haare, sein linker Zeigefinger fehlt und er hat Tätowierungen an den
Armen.
Justin S. ist 182 Zentimeter groß, von kräftiger Statur, er
trägt kurze braune Haare und hat mehrere Tätowierungen.
Beide Patienten
können - auch nach ärztlicher Einschätzung - in der Fluchtsituation potentiell
gefährlich sein, was auch das Vorgehen gegen die beiden Angestellten beweist.
Die beiden Männer sind wegen Eigentumsdelikten in der geschlossenen Einrichtung
untergebracht.
Bei Antreffen der beiden Personen wird gebeten, die
Polizei über die Notrufnummer 110 zu verständigen.