(ir) Ein kurioser Fall aus einem bayerischen Polizeibericht: Zu einem
vermeintlich besonders dreisten Wohnungseinbruch war es am Freitag
München-Moosach gekommen.
Zunächst unbekannte Einbrecher
hatten, während die Hausinhaber schliefen, aus dem Einfamilienhaus Fernseher,
PC, ein iPad und eine Gitarre gestohlen und waren über die Terrassentür
unerkannt entkommen. Als die Hausherren in der Früh in das Wohnzimmer kamen,
entdeckten sie die Bescherung und verständigten umgehend die Polizei.
Die eintreffenden Polizisten
rekonstruierten die Tat, allerdings blieb zunächst unklar, wie die Täter das
Anwesen betreten hatten. Zur weiteren Aufnahme wurden nun Beamte des
Kriminaldauerdienstes verständigt. Diese hatte jedoch alle Teams im Einsatz und
baten noch um etwas Geduld. In der Zwischenzeit beorderte man aber die
Spurensicherung zum Tatort, die dort unverzüglich ihre Arbeit aufnahm. Noch
während sich die Kriminalbeamten über das eigenartige Vorgehen der Täter
wunderten - es waren weder Einbruchsspuren zu erkennen, noch hatten sich die
unbekannten Täter für Geld oder Schmuck interessiert - klärte sich die Tat auf
wunderbare Weise auf.
Der 17-jährige Sohn der Familie war mittlerweile
durch die Geräusche im Wohnzimmer wach geworden und hatte sich nach unten
begeben. Als er die anwesenden Polizei- und Kriminalbeamten sah, meinte er nur
mehrmals: „Ja schaut´s doch mal auf den Kalender!“
Nach einer kurzen
Schrecksekunde dämmerte es den Eltern. Sie waren auf einen Aprilscherz ihres
Filius hereingefallen.
Während die Eltern die vermeintliche Tat
entdeckten und die Polizei riefen, schlief der junge Mann aufgrund seiner
nächtlichen Aktivitäten noch tief und konnte die sich nun entwickelnde
Einsatzkette auch nicht mehr aufhalten. Die gestohlenen Gegenstände waren alle
fein säuberlich im Zimmer des jungen Mannes verwahrt.
Die Kriminalbeamten
nahmen es mit Humor und buchten den Einsatz unter Fehlausrücker ab. Ob der
Heranwachsende nun für die Kosten seines Aprilscherzes aufkommen muss, wird noch
geprüft.