(ir) Nach dem Bericht über die unklare Blutlache in München konnte
die Polizei über eine Rettungsassistentin einen 32-jährigen Mann ausfindig
machen, der sich selbst Schnittverletzungen beigebracht hat.
Wie bereits berichtet, informierte am Freitag gegen 9:30 Uhr eine 28-jährige
Münchenerin die Polizei. Beim Spazierengehen in einer Grünanlage am
Horst-Salzmann-Weg in Trudering bemerkte sie eine größere Blutlache und
verständigte die Polizei. Die eingesetzten Beamten konnten daraufhin an einer an
einer Parkbank eine größere Menge Blut, zirka 0,5 Liter, die sich neben einem
Sportgelände befindet, feststellen. Des Weiteren verlief eine Blutspur auf dem
Horst-Salzmann-Weg in südliche Richtung und verlor sich in einer daneben
liegenden Wiese.
Im Anschluss wurden
neben der Spurensicherung noch weitere Polizeikräfte alarmiert. Die
Spurensicherung stellte fest, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um
menschliches Blut handeln würde und aufgrund des Gerinnungszustandes davon
auszugehen sei, dass es aus den frühen Morgenstunden stammt. Die weiteren
zwischenzeitlich alarmierten Polizeikräfte suchten das Gelände ab und führten
Nachbarschaftsbefragungen durch.
Bei der Absuche konnte ein
blutverschmiertes Obstmesser an einem zirka zwei Meter von der Parkbank
entfernten Baum gefunden werden. Neben der Bank lagen ferner noch eine
Zigarettenverpackung und zwei leere Wodkaflaschen.
Eine verletzte Person
konnte weder vor Ort noch in den umliegenden Krankenhäusern ausfindig gemacht
werden.
Nach Presseveröffentlichung meldete sich am Dienstag eine
Rettungsassistentin, die auf einen Transport eines unbekannten Mannes mit
Schnittverletzungen in ein Münchner Krankenhaus aufmerksam machte.
Die
Ermittlungen führten schließlich zum Krankenhaus Altperlach, wo am
Gründonnerstag, gegen Mitternacht ein 32-jähriger Rumäne eingeliefert worden
war. Der Mann wies eine massive Schnittwunde am linken Unterarm auf und gab an,
sich diese selbst beigebracht zu haben. Die tiefe Wunde wurde zunächst versorgt.
Mit einer angeratenen Operation war der Patient allerdings nicht einverstanden,
sodass er auf eigenen Wunsch das Krankenhaus nach Erstversorgung bereits wieder
verließ.
An der angegebenen Wohnadresse konnte der Mann am Dienstag
angetroffen werden. Er bestätigte erneut, sich die Schnittverletzung selbst
beigebracht zu haben. Grund hierfür sei gewesen, dass ich seine Lebensgefährtin
von ihm getrennt hatte. Er verletzte sich in der Absicht aus dem Leben zu
scheiden, besann sich aber schließlich eines Besseren. Er ging in seine Wohnung,
die sich zirka 1 Kilometer Luftlinie vom Einsatzort entfernt befindet.
Von
dort aus informierte er seine Freundin, die wiederum den Rettungsdienst
alarmierte, der den Mann schließlich zur Versorgung in das Krankenhaus
transportierte.
Es ergaben sich keinerlei Anhaltspunkte für
Fremdverschulden.
Der 32-Jährige wurde am Dienstag mit seinem
Einverständnis zur psychologischen Weiterbehandlung in ein Krankenhaus
begleitet.
Siehe auch:
Von wem stammt das Blut?