Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember


 
Tipps zur Gesundheitsprävention aus dem Fachbereich Gesundheitswesen im Eichstätter Landratsamt.

(ir) „Das geht mich nichts an. Ich nehme keine Drogen, habe keine ungeschützten Sex und führe ein normales Leben.“ Gedanken wie diese sind nicht selten, wenn man Meldungen über HIV hört. Anlässlich des anstehenden Welt-Aids-Tages am 1. Dezember kann es trotzdem sinnvoll sein, sich Gedanken über diese Infektionskrankheit zu machen. „Denn obwohl die Behandlung wesentlich verbessert wurde, ist Aids nach wie vor eine unheilbare Krankheit. Unbehandelt führt sie zum Tod und nicht selten wird sie erst erkannt, wenn der Betroffene die typischen Erkrankungen eines Immungeschwächten entwickelt.



Gerade diese Phase, in der die Erkrankten ansteckend sind, aber nichts davon wissen, ist für die Verbreitung die gefährlichste Zeit“, gibt Verena Eubel, Medizinaloberrätin im Fachbereich Gesundheitswesen des Eichstätter Landratsamtes zu bedenken. Und hier kann jeder betroffen sein, der beispielsweise Auto fährt und bei einem Unfall Erste Hilfe leistet. Deshalb ist der Eigenschutz bei jedem Kontakt mit Fremdblut in Form von Handschuhen extrem wichtig. Alleine in Bayern leben nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts rund 1.600 Menschen, die nichts von ihrer Infektion wissen und demnach ihr Umfeld nicht informieren können.



In ganz Deutschland beläuft sich die Zahl auf über 12.000 Menschen. „Um diese Zahlen zu reduzieren, ist es wichtig, möglichst vielen Teilen der Bevölkerung Zugang zu einem Test zu ermöglichen. So gibt es in allen bayerischen Gesundheitsämtern die Möglichkeit, sich kostenlos und anonym auf HIV testen zu lassen“, so die Medizinerin, die allen Landkreisbürgerinnen und Bürgern rät: „Sollten Sie also einmal einen Test durchführen lassen wollen, zögern Sie nicht. Denn mit der Gewissheit eines negativen Tests kann man ein gutes Gefühl bestätigen.“