Erfolgreiche Jagd auf 500 Ostereier bei Frühlingswetter


 
Gelungener Osternachmittag im Jura-Bauernhof-Museum.

(ir) Rechtzeitig zum Saisonauftakt hatte sich die Baustelle und das große Gerüst um das Wohnstallhaus im Jura-Bauernhof-Museum verabschiedet. Die Besucher wurden nun von einem, im Sonnenschein geradezu leuchtenden, neuen Legschieferdach empfangen. Die fast fertiggestellten Baumaßnahmen und die Wiedereröffnung des Dachbodens zum Saisonbeginn freute die zahlreich vertretene Vorstandschaft des Museums-Fördervereins außerordentlich.



Doch nicht nur von außen konnte man mit etwas Neuem aufwarten: Der erste Vorsitzende, Landrat Alexander Anetsberger, verkündete: „Wir haben auch in den Innenräumen versucht, einige Modernisierungen vorzunehmen.“ So gibt es neue Informationsschilder, die teilweise mit QR-Codes ausgestattet sind. „Hier kann man in sechs Kurzfilmen mit dem Handy noch mehr vom Leben und Alltag auf einem Bauernhof in unserer Region anno dazumal erfahren“.



Auch wenn noch nicht alle Tafeln an Ort und Stelle sind, kann man das Ergebnis bereits erahnen und das Museum hat damit einen ersten digitalen Anschluss geschafft - für einen über 400 Jahre alten originalen Jura-Bauernhof eine tolle Leistung. Auch Museumsbetreuer und Kreisheimatpfleger Dominik Harrer ist mit dem Ergebnis zufrieden und ist gespannt auf weitere Maßnahmen. Zusammen mit seiner Familie sorgte er bei der Saisoneröffnung für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung, während die Besucherinnen und Besucher Kaffee und Kuchen vom Bäuerinnen-Backservice Ingolstadt im Vorgarten genießen konnten.



„Die Kinder stehen heute im Mittelpunkt“, betonte Landrat Anetsberger bei der Eröffnung der traditionellen Osterveranstaltung und ließ es sich auch nicht nehmen, zusammen mit Vorstandsmitglied Reinhold Filip und Christoph Würflein das Scheunentor für den ersten Ansturm zu öffnen. Das traditionelle Ostereiersuchen ist seit 1987 für die Kinder immer der Höhepunkt. Vorstandsmitglieder des Museumsvereins hatten auch heuer den ganzen Nachmittag zusammen mit dem Osterhasen mehr als 500 bunte Ostereier versteckt, die gefunden werden wollten. Die Verstecke wurden im Halbstundentakt nachgefüllt und der Garten dafür immer wieder kurz abgesperrt, so dass keines der Buben und Mädchen leer ausging.



Bei jeder halbstündigen Öffnung des Gartens gab es dann ein großes Wettrennen der Kinder vom Krippen- bis zum Grundschulalter, wer am schnellsten die Verstecke ausmacht. Die Eier waren übrigens nicht nur im Garten und der Scheune versteckt, sondern in Mauervorsprüngen, Astlöchern oder gar in alten Feldwerkzeugen. Auch die Kleinen mussten nicht leer ausgehen, eine Runde hatte der Osterhase nur für sie den großen Museumsgarten bestückt.



Um die Eier-Ausbeute noch zu steigern, stand man zwischen den einzelnen Suchrunden noch Schlange beim beliebten „Eierringeln“: Melanie Veit und Robert Appel vom Museumsverein brachten den Kindern das historische Spiel bei und gaben Tipps, wie man einen Metallringel so geschickt ein Holzbrett hinab schubst, damit er das untenliegende Osterei auch möglichst gut trifft. Dass dazu viel Glück und Geschicklichkeit gehören, lernten die Kinder schnell, und die Spielleiter waren stets von einer Schar spielwilliger Kinder allen Alters umringt. Seinen Gleichgewichtssinn testen konnten die Buben und Mädchen beim Stelzenlauf, was auch eifrig ausprobiert wurde. Insgesamt ein gelungener und kurzweiliger Nachmittag, bei dem die Besucher aller Altersstufen nicht nur etwas über bäuerliches Leben und Arbeiten vergangener Zeiten lernten, sondern zusammen viel Spaß haben konnten.



Geöffnet ist das Jura-Bauernhof-Museum Hofstetten ab sofort wieder von Donnerstag bis Sonntag sowie Feiertagen von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Gruppen können auch außerhalb dieser Zeit beim Informationszentrum Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt unter der Telefonnummer (0 84 21) 98 76-0 angemeldet werden. Nur geringe Einschränkungen sind in den nächsten Wochen noch zu erwarten, da auch die Toilette und der originale Backofen ein neues Legschieferdach aus Jurakalkplatten erhalten.