(ir) Interimspräsidentin als Präsidentin der Uni Eichstätt-Ingolstadt
gewählt.
Das Wahlgremium der Katholischen Universität
Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat in seiner Sitzung am Mittwoch Frau Prof. Dr.
Gabriele Gien zur Präsidentin der KU gewählt. Die Entscheidung fiel im ersten
Wahlgang. Gien war bereits seit Oktober 2014 interimistische Präsidentin der KU.
Die Amtszeit des Präsidenten beziehungsweise der Präsidentin beträgt gemäß der
Grundordnung der KU fünf Jahre. Sie soll am 1. Oktober beginnen. Gemäß der neuen
Wahlsatzung der KU, die erstmals zur Anwendung kam, stimmte über den Präsidenten
beziehungsweise die Präsidentin ein eigens gebildetes Wahlgremium ab, dem die
Mitglieder des Hochschulrats, acht Vertreter des Senats sowie vier Mitglieder
des Stiftungsrats angehören. Auch die Studierenden waren über ihre
Vertreterinnen im Hochschulrat und im Senat beteiligt. Am Vormittag erläuterten
Gien sowie der ebenfalls zur Wahl angetretene Prof. Dr. Wolfgang J. Duschl,
Leiter des Instituts für Theoretische Physik und Astrophysik an der
Christian-Albrechts-Universität Kiel, ihre Zukunftspläne für die KU und stellten
sich den Fragen der KU-Angehörigen.
Frau Prof. Dr. Gabriele Gien ist 1962
in München geboren und seit Oktober 2014 interimistische Präsidentin der KU.
2013 bis 2014 war sie Vorsitzende des Akademischen Senats. Nach ihrer
Qualifikationsphase an der LMU und der Universität Augsburg vertrat sie den
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der KU. 2007 nahm
sie einen Ruf (W3-Professur Literaturwissenschaft und ihre Didaktik) in Freiburg
an und wurde als stellvertretende Institutsleiterin vorgeschlagen. 2009 wurde
sie auf den Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der KU
berufen und zur Vizepräsidentin gewählt. Seit 2014 ist Gabriele Gien Vorsitzende
der Bayerischen Deutschdidaktiker. Sie wurde Sprecherin der KU im Netzwerk
Mission Gesellschaft und im Netzwerk Potenzialförderung von Service Learning an
Hochschulen und hat mehrere Drittmittelprojekte im Bereich Service Learning und
Responsible Science unter anderem beim Stifterverband eingeworben. Im Rahmen des
Projekts „KUganda“ wurde sie zum Partner des EU African Business Forum ernannt
und ist Mitglied im Board of Governors in Uganda. Unter ihrer Leitung ist die KU
zum Netzwerk Bildung durch Verantwortung beigetreten. Bei weltweiten Netzwerken
katholischer Universitäten wie der Fédération internationale des universités
catholiques oder der Alliance for Catholic Education übernahm sie verschiedene
Funktionen. Nach Nominierung durch die Hochschulrektorenkonferenz trat sie 2015
in das Netzwerk AcademiaNet ein, der European Expert Database of Outstanding
Female Academics.
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist am 31. Januar hatte das
Wahlgremium die Unterlagen aller Bewerberinnen und Bewerber geprüft und sich in
einer ersten Auswahlrunde zunächst auf sieben Kandidatinnen und Kandidaten
verständigt, die Anfang März zu einer zweitägigen internen Vorstellung nach
Eichstätt eingeladen wurden. Anschließend einigte sich das Wahlgremium auf eine
Liste mit zwei Kandidaten und einer Kandidatin. Die im Vatikan zuständigen
Behörden prüften anschließend deren Unterlagen und übermittelten für alle drei
Namen auf der Wahlliste die kirchliche Unbedenklichkeitserklärung „Nihil
obstat“. Daraufhin führten Stiftung und Universität mit den drei Kandidaten
erfolgreiche Verhandlungen über die Konditionen im Falle einer Wahl. Ein
Bewerber zog danach seine Kandidatur zurück.