Islam-Fachtag in Eichstätt



Kommunale Jugendarbeit freut sich über gelungenen Fachtag Islam im Eichstätter Landratsamt.

(ir) Umfragen zeigen, dass viele Deutsche den Islam als Bedrohung sehen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Meistens sind es Unwissenheit und Unsicherheit, die uns dazu zwingen, Vorurteilen Glauben zu schenken. Um ein differenziertes Wissen über die Lebenswirklichkeit der Mitmenschen mit muslimischem Glauben zu erlangen, kamen rund 30 Haupt- und Ehrenamtliche aus Jugendarbeit und der Arbeit mit jungen Geflüchteten zum Fachtag „Islam“ ins Landratsamt Eichstätt. Viele Menschen fürchten die Radikalisierung von Moslems. „Die Ausgrenzung aus der Gesellschaft ist jedoch ein Grund für diese“, sagt Referentin Eva Ambros, „diesbezüglich ist die Integration der oftmals noch sehr jungen Flüchtlinge umso wichtiger.“ Eva Ambros ist interkulturelle Trainerin und hat selbst viele Jahre in Ländern des Nahen Ostens gelebt. Durch diese persönlichen Erfahrungen schaffte sie es, den Besuchern der Fachtagung zum Thema „Islam“, einen lebendigen und natürlichen Einblick in die Kultur und Religion der Moslems zu geben. In erster Linie wurde klar, dass es nicht „Den Islam“ gibt. Jeder Moslem lebt seinen Glauben individuell aus, es gibt so viele Schnittpunkte, wie es Unterschiede gibt.



Daher sei es wichtig zu differenzieren und die Menschen sowie ihren Glauben erst richtig kennen zu lernen. Hier kommt der Jugendverbandsarbeit und der offenen Jugendarbeit eine wichtige Rolle zu: Die Gemeinschaft zu fördern und Raum für Gespräche über Kulturen und Glauben zu schaffen. Der Fachtag wurde im Rahmen des interkulturellen Projekts „Change yourself to change the world“ organisiert und über den Bayerischen Jugendring aus Mitteln zur Umsetzung des Kinder- und Jugendprogramms der Bayerischen Staatsregierung bezuschusst. Die interkulturelle Projektgruppe behandelt Themen rund um Kultur und Nachhaltigkeit. Veranstaltungen und Projekte wie diese sollen sich präventiv auswirken und die Flüchtlinge in der Gemeinschaft hier in Deutschland willkommen heißen.