Landrat Knapp überreicht Bundesverdienstmedaille


 
Karl Renn wurde für ehrenamtliches Engagement im Schützenwesen geehrt.

(ir) Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat an Karl Renn aus Obereichstätt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Auszeichnung mit Aushändigung der Urkunde nahm Landrat Anton Knapp im Rahmen eines Festaktes vor. Dazu durfte er den Geehrten zusammen mit seinen engsten Angehörigen sowie den zuständigen 1. Bürgermeister Wolfgang Roßkopf der Heimatgemeinde Dollnstein und vom Mittelfränkischen Schützenbund als Anreger der Auszeichnung die 3. Bezirksschützenmeisterin Petra Backer im Tapetenzimmer der ehemaligen Fürstbischöflichen Residenz in Eichstätt begrüßen.

In seiner Ansprache betonte Landrat Knapp die enormen Verdienste von Herrn Renn für sein jahrzehntelanges Engagement um das Schützenwese im örtlichen als auch im überörtlichen Bereich: „Engagierte Menschen wie Sie, die sich seit vielen Jahren mit viel Leidenschaft und Herzblut ehrenamtlich in Vereine einbringen, die immer diesen Blick für den andren haben, tragen dazu bei, die Kultur des menschlichen Miteinanders zu fördern. Mit Stolz darf ich Ihnen die Bundesverdienstmedaille aushändigen, die höchste Anerkennung in Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl.“

Bereits mit 23 Jahren übernahm Herr Renn im Jahre 1980 das Ehrenamt des 1. Schützenmeisters bei der Schützengesellschaft „Gut Heil“ Obereichstätt e.V. Gleich zu Beginn seines ehrenamtlichen Wirkens standen die Organisation und die Durchführung des 100-jährigen Vereinsgründungsfestes an. Im Laufe der folgenden Jahre kam in der Vereinsführung der Wunsch nach einem eigenen Schützenhaus auf. In den Jahren 1994 bis 1996 erfolgte dann unter Führung von Herrn Renn und dem damaligen Bauträger dem Markt Dollnstein der Bau eines Gemeinschaftssportheimes in Obereichstätt, das zur neuen Heimatstätte der Schützengesellschaft und des örtlichen Fußballvereins wurde. Mit großem persönlichem Engagement und weit über 1.000 freiwilligen Arbeitsstunden war Herr Renn der starke Motor dieser Baumaßnahme.



Besonders lag Herr Renn auch die Förderung und die Integrierung der Jugend sehr stark am Herzen und standen immer im Mittelpunkt seines Wirkens. Ebenso war es ihm ein sehr großes Anliegen, neben den sportlichen Aktivitäten, das gesellige und kameradschaftliche Miteinander zu fördern, was ihm große Anerkennung im kommunalen Bereich einbrachte. Dafür wurde er im Jahre 1998 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Nach seiner Niederlegung des Amts als 1. Schützenmeister im Jahr 2000 übernahm er erneut im Jahr 2011 die Führung der Schützengesellschaft „Gut Heil“.

Durch die großartigen Leistungen auf Vereinsebene wurde der Schützengau Eichstätt auf Herrn Renn aufmerksam. Franz Winterstein, der damalige 1. Gauschützenmeister, schlug der Gauversammlung vor, Herrn Renn in die Verwaltung und in die Vorstandschaft des Schützengaues Eichstätt zu wählen, was auch prompt und einstimmig geschah. 1985 begann er als 3. Gausportleiter seine Funktionärslaufbahn im Schützengau und war für die Durchführung sämtlicher sportlicher Aktivitäten, von Meisterschaften bis zu Rundenwettkämpfen, mitverantwortlich. Im Laufe der folgenden Jahre und der nächsten Wahlperioden durchlief er verschiedene ehrenamtliche Vorstandspositionen, vom 3. Gausportleiter, über den stellvertretenden Gauschützenmeister, bis er im Jahre 1997 von der Gauversammlung zum 1. Gauschützenmeister gewählt wurde.

Auch in dieser Funktion war es ihm sehr wichtig, die Schützenjugend zu fördern und althergebrachtes und lebendiges Brauchtum sowie Traditionelles aufrechtzuerhalten und wiederzubeleben, wie z.B. das Eichstätter Volksfestschießen.



Durch die erfolgreiche und konsequente Arbeit auf Gauebene wurde Herr Renn im Jahr 2003 von den Delegierten des Mittelfränkischen Schützentages zum stellv. Bezirksschützenmeister des Mittelfränkischen Schützenbundes gewählt. In dieser nun schon 15-jährigen Tätigkeit ist er eine große Stütze für den 1. Bezirksschützenmeister und vertritt diesen bei Landesausschusssitzungen des Bayerischen Sportschützenbundes in München als auch bei den Mittelfränkischen Bezirkstagssitzungen sowie verschiedenster öffentlicher Veranstaltungen.

Besonders erwähnenswert ist auch sein Engagement als Pfarrgemeinderatsvorsitzender der damals noch selbständigen Pfarrei St. Johannes von 2002 bis 2010. In enger Zusammenarbeit mit dem Markt Dollnstein setzte sich Herr Renn mit aller Kraft für die laufenden Friedhofsanierungen ein. Eine weitaus größere Herausforderung war dann 2004 zu bewältigen, als die Gründung von Pfarrverbünden von der Diözese Eichstätt angestrebt wurde. Hier wurden mehrere kleine Pfarreien zu einem großen Verbund zusammengeschlossen. Auch diese nicht ganz einfache Aufgabe wurde von Herrn Renn mit dem damaligen Ortspfarrer Konrad Hermann zu einem geschlossenen und vernünftigen Abschluss gebracht.

Das Foto zeigt Karl Renn (Bildmitte), der im Rahmen einer kleinen Feierstunde von Landrat Anton Knapp die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht bekam. Zu den ersten Gratulanten gehörten der 1. Bürgermeister des Marktes Dollnstein Wolfgang Roßkopf (rechts) und vom Mittelfränkischen Schützenbund als Anreger der Auszeichnung die 3. Bezirksschützenmeisterin Petra Backer (links).