Vorweihnachtliche Bescherung im Landratsamt


 
(ir) Zur Sprachförderung von geflüchteten Kindern verteilte der Eichstätter Landrat 50 iPads, pädagogische Handpuppen und Bücher an Kitas.

Im Rahmen des Projektes „Integrations- und Sprachforschung für Asylbewerber- und Flüchtlingskinder in Kindertageseinrichtungen" überreichte Landrat Anton Knapp rund 50 iPads, spezielle Handpuppen zur Sprachförderung und Büchersammlungen an Leitungskräfte der Kindertageseinrichtungen im Landkreis Eichstätt. Finanziert wurden diese mit Haushaltsmitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration in Höhe von rund 40.000 Euro sowie des Landkreises Eichstätt, um die Sprachförderung und die Integration für Asylbewerber- und Flüchtlingskinder in Kindertageseinrichtungen zu fördern. Im Zuge dieses Projektes wurden Leiterinnen und Leiter der Krippen, Kinderhäuser, Kindergärten und Horte im Landkreis Eichstätt, die Asylbewerber- oder Flüchtlingskinder aufgenommen hatten, eingeladen, diese vorweihnachtlichen „Geschenke“ für die Kinder in ihren Häusern entgegen zu nehmen.

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In seiner Begrüßung hob der Landrat die Bedeutung der neuen Medien in der heutigen Zeit hervor und betonte, wie wichtig es sei, dass gerade junge Kinder, egal welcher Herkunft, die in diese digitale Welt hineinwachsen, durch erfahrenes pädagogisches Personal bei der Nutzung begleitet werden. In diesem Zusammenhang verwies er auf die anwesenden Fachkräfte und würdigte besonders deren täglichen Einsatz bei der Betreuung, Förderung und Integration der Asylbewerber- und Flüchtlingskinder in den Kindertageseinrichtungen. Neben Sachmitteln gab es eine individuelle Schulung für die Nutzung der besonderen Lern- und SprachApps auf den iPads (KitaPads) für die Vertreterinnen der Kindertagesstätten, die von den Firmen CompuStore und Wehrfritz in Kooperation, durchgeführt wurde. Die Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen des Jugendamtes Eichstätt, Claudia Frensch-Rosenow, die für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung zuständig war, wies darauf hin, dass die überreichten Tablets zukünftig mit ausgewählten Apps die Sprachförderung und Integration der Asylbewerber- und Flüchtlingskinder in den Kindertageseinrichtungen unterstützen sollen.



Gemeinsam mit deutschsprachigen Kindern können nun Sprachförderprogramme oder kleine Foto- und Filmprojekte durchgeführt werden. Die gemeinsamen Projekte sollen zum Sprechen und Erlernen der deutschen Sprache motivieren, so die Jugendamtsmitarbeiterin. Alle Kinder können gemeinsam Spaß beim Lernen erfahren. Dadurch wird sowohl der kulturelle Austausch als auch der altersentsprechende Kontakt zu modernen Medien unterstützt. Da Bücher nach wie vor eins der wichtigsten Zugangsmöglichkeiten zur Sprache und Kultur sind, erhielten die Anwesenden ebenfalls Vorlese- und Bilderbücher, die sich überwiegend mit der Thematik der Asylbewerber- und Flüchtlingskinder sowie der Sprachförderung auseinandersetzen. Ferner wurden Handpuppen überreicht, die Kindern, die eventuell wegen geringer Sprachkenntnisse oder aufgrund traumatischer Erfahrungen im Herkunftsland bzw. auf der Flucht, gehemmt sind, die Kontaktaufnahme zu den Erzieherinnen erleichtern sollen. Claudia Frensch-Rosenow betonte, dass alle Sachmittelgeschenke von Asylbewerber- und Flüchtlingskinder sowie deutschen Kindern in den Kindertageseinrichtungen gemeinsam genutzt werden sollen, da Integration auch nur gemeinsam funktioniere. „Die gemeinsamen Projekte motivieren zum Sprechen und Erlernen der deutschen Sprache. Alle Kinder können gemeinsam Spaß beim Lernen erfahren“, unterstrich auch Landrat Knapp, der sich zusammen mit Jugendamtsleiter Siegmund Hammel für die Initiative und den staatlichen Zuschuss bedankte. Die Fördermittel seien zwar beschränkt, aber es bestehe der Wunsch, möglichst in 2017 alle Kitas im Landkreis mit den entsprechenden iPads, Handpuppen und Büchern auszustatten, wenn wieder staatliche Fördermittel zugesagt würden.

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