Weißwurst und Klimawandel


 
Ausstellung „Klima Faktor Mensch“ beleuchtet den Klimawandel und seine Folgen – Gelungene Kooperation mit der KU.

(ir) „Die globale Erwärmung ist längst auch in Bayern angekommen: Deshalb geht uns das Klima alle etwas an!“ Eichstätts stellvertretende Landrätin Rita Böhm brachte es auf den Punkt, warum Themen wie Klimawandel und Klimaschutz so wichtig sind. Im Eichstätter Infozentrum des Naturparks Altmühltal eröffnete sie die interaktive Ausstellung „Klima Faktor Mensch“, die vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz konzipiert wurde und nun bis zum 3. November in Eichstätt zu Gast ist und bereits bei der Eröffnung viele Interessierte anzog. Auf abwechslungsreiche Weise und mit ungewöhnlichen Perspektiven in Collagen sowie einem Energiespardorf des Bund Naturschutzes im Mini-Format und Mitmach-Stationen wird das Augenmerk darauf gelenkt, was uns in punkto Klimawandel in Zukunft erwartet und wie unsere Heimat in der nahen Zukunft aussehen kann. Dazu gibt es klimafreundliche Tipps für den Alltag, die jeder leicht in sein Leben einbauen kann.

Hat der Klimawandel unsere Heimat eigentlich schon verändert? Können wir den CO2-Ausstoß überhaupt bremsen? Die sehenswerte Ausstellung gibt Antworten und regt auch zu Diskussionen an, die Folgen des Klimawandels zu bedenken. Ob Ernährung, Konsum oder Mobilität – jeder beeinflusst das Klima durch seinen Alltag. Die etwas andere Ausstellung zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit geht der Frage nach, was Weißwürste mit dem Klimawandel zu tun haben und was Heimat- und Bergromane über den Klimawandel in Bayern erzählen. Überraschende Blickwinkel und spannende Aktivitäten laden zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken ein. „Es geht nicht darum, den Zeigefinger zu heben. Wir wollen vor allem auch zeigen, dass klimafreundliches Verhalten nicht zwingend Komfortverlust bedeutet“ so Uwe Mackes, Referatsleiter am Landesamt für Umweltschutz, bei der Ausstellungseröffnung. Die Besucher können sich beispielsweise mit Hilfe eines CO2 –Rechners ein klimaschonendes Frühstück zusammenstellen, sich Tipps zum bewussten Einkaufen holen oder einen Blick in ein Miniatur-Klimadorf der Zukunft werfen. „Gerade durch die anschauliche und interaktive Konzeption der Ausstellung wird dem Besucher der Zugang zum Thema Klimaschutz leicht gemacht“, lobt Monika Klement von der Umweltbildung des Naturpark Altmühltal das Ausstellungskonzept.



Ergänzt wird die Ausstellung übrigens sie durch regionale Aspekte zum Klimawandel, welche Master-Geographiestudierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) sowie das Energiespardorf des Bund Naturschutz zusammengestellt haben. Prof. Susanne Jochner-Oette (Professur für Physische Geographie, Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung) und Prof. Bernd Cyffka (Professur für Angewandte Physische Geographie) stellten zusammen mit den Studierenden David Ipfelkofer, Tanja Rosler, Franziska Ehrnsperger, Robert Schliebe und Sonja Böll die Forschungsergebnisse des Seminars „Landschaftsanalyse und Naturschutz“: Die projektbasierten und regionalen hatten dieses Jahr Themen rund um das Klima und die Umwelt im Fokus. Wie „Forschung direkt vor der Haustür“ funktioniert und welche Analyseergebnisse der Elemente Klima, Boden, Wasser und Luft zur Bewertung von Ökosystemen aktuell existieren, das erläutern die Studierenden auch im Rahmen von großen Schautafeln in der Ausstellung. Fachlich begleitet wurden die Seminarteilnehmer der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt dabei von Prof. Susanne Jochner-Oette, Prof. Bernd Cyffka und Dr. Marcus Schindewolf. Im Zusammenhang mit der Ausstellung lud das Infozentrum auch zu einem mehrstündigen Workshop zum Thema Energiesparen ein, bei dem das Energiespardorf im Mittelpunkt stand: An ihm konnten die Teilnehmer unter Anleitung eines Moderators verschiedene Energiesparmaßnahmen und Arten der Energieerzeugung planen und testen. Im Anschluss wurde gemeinsam entschieden, wie die Energieversorgung des Dorfes klimafreundlich gestaltet werden kann.



Die Ausstellung richtet sich an alle Interessierten und steht auch Schulklassen offen. Sie ist während der Öffnungszeiten des Infozentrums im Naturpark Altmühltal kostenfrei zu besuchen (bis zum 31. Oktober jeweils Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr). Am 2. November ist die Ausstellung von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet, am 3. November von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr.

Das Foto zeigt die Master-Studierenden der KU zusammen mit Prof. Bernd Cyffka (Mitte) und Prof. Susanne Jochner-Oette (ganz rechts).