1 Kind mehr für eine Fachkraft?



 

(ir) SPD sieht deutliche Verschlechterung bei der pädagogischen Früherziehung.

In einem Offenen Brief fordert die SPD-Fraktion von Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel die Beantwortung wichtiger Fragen im Zusammenhang mit der Erhöhung des Betreuungsschlüssels bei städtischen Kitas.

Durch die Erhöhung des so genannten Betreuungsschlüssels in den städtischen Kitas von 9,5 auf 10,5 befürchtet die Stadtratsfraktion der SPD eine deutliche Verschlechterung bei der pädagogischen Früherziehung und eine weiter steigende Belastung von Erzieherinnen und pädagogischen Fachkräften, die wiederum zu mehr krankheitsbedingten Ausfällen führen könnte.



Gerade vor dem Hintergrund der gestiegenen Kindergartengebühren wenden sich Jörg Schlagbauer und Veronika Peters im Namen der Fraktion in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Christian Lösel und fordern von ihm eine detaillierte Beantwortung wichtiger Fragen im Zusammenhang mit dem Betreuungsschlüssel. Und sie fordern zudem als „wesentliche Entscheidungsgrundlage“ eine Benchmark, in der die Betreuungsschlüssel der Region verglichen werden. Die Erhöhung des Betreuungsschlüssels bedeutet in der Praxis, dass auf eine betreuende Fachkraft künftig rein rechnerisch nicht mehr 9,5, sondern 10,5 Kinder kämen.



Zur Entlastung des Personals sei angedacht, Küchenpersonal einzusetzen. „Wie garantiert die Stadt Ingolstadt, dass dieses Personal nicht in den Betreuungsschlüssel eingerechnet beziehungsweise Fluktuationsersatz damit verhindert wird?“, lautet eine weitere Frage der Sozialdemokraten. Und welche Zusatzkosten die Stadt tragen müsste, würde die aktuell in den Betreuungsschlüssel eingerechnete Kindergartenleitung künftig nicht mehr berücksichtigt. In diesem Zusammenhang drängt die SPD auch auf die Beantwortung der Frage, wie hoch der Krankenstand beim pädagogischen Fachpersonal und vor allem wie hoch die Quote der Langzeitkranken ist.
Auch um die Mitsprache der betroffenen Eltern geht es der SPD-Fraktion schließlich. Und fordert deshalb eine Antwort auf die Frage, wie sich Eltern für den geplanten Gesamtelternbeirat bewerben können?