Aus einer Gastherme strömte Kohlenmonoxid aus.
(ir) Am Freitagabend gegen 19:10 Uhr duschte eine 18-jährige Heranwachsende aus Ingolstadt in einer Wohnung in der hiesigen Schwäblstraße und bekam plötzlich Kreislaufbeschwerden. Ihre ebenfalls anwesenden Eltern waren zu diesem Zeitpunkt auf dem Balkon der Wohnung und eilten ihrer Tochter nach einem Aufschrei sofort zur Hilfe.
Da sich die 18-Jährige wohl in einem schlimmen Bewusstseinszustand befand, wählte der Vater sofort den Notruf 112. Die ankommende Rettungswagenbesatzung hatte einen Kohlenmonoxid-Warner dabei, der sofort angeschlagen hat. Die Familie flüchtete aufgrund der Warnung unverzüglich auf den Balkon und die Sanitäter alarmierten die Feuerwehr.
„Ein Atemschutztrupp konnte schon am Hauseingang erhöhte Messwert feststellen und lokalisierte eine Gastherme im Bad als Ursache“, so ein Sprecher der Ingolstädter Berufsfeuerwehr. Und er fügte hinzu: „Die Heizung wurde sofort außer Betrieb genommen, parallel dazu wurden Lüftungsmaßnahmen eingeleitet.“
Nach kurzer Zeit wurde im Haus keine Kohlenmonoxid-Konzentration mehr gemessen. Tochter und Mutter wurden vom Rettungsdienst mit einer Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus verbracht. Der Vater konnte zu Hause bleiben.
Die Einsatzstelle wurde dem Kaminkehrermeister und der Polizei übergeben. Im Einsatz war die Ingolstädter Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte mit insgesamt 30 Kräften.
Kohlenmonoxid (CO) stellt eine große Gefahr an der Einsatzstelle dar. Das geruchlose Gas entsteht durch eine unvollständige Verbrennung. In erhöhter Konzentration wirkt es tödlich. Einsatzkräfte können sich mit mobilen CO-Warngeräten schützen und sind dementsprechend damit ausgestattet.