20 Jahre Pro Beschäftigung e.V.

Als am 27. Juli 1995 der Verein Pro Beschäftigung ins Leben gerufen wurde, geschah das in einer Zeit, in der sich gravierende strukturelle Veränderungen auf den Arbeitsmarkt durchschlugen. Deutschlandweit stiegen die Arbeitslosenzahlen stetig, die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Ingolstadt lag bei heute schwer vorstellbaren 10 Prozent. Neue Wege in der kommunalen Beschäftigungspolitik sowie der Wirtschaftsförderung mussten gefunden werden.

„Arbeit statt Hilfezahlungen“ und die Vorbereitung auf einen Wiedereinstieg in ein geregeltes Arbeitsleben – dies waren die Leitideen, nach denen Vertreter von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervereinigungen, Verwaltung, Verbänden, kirchlichen und karitativen Einrichtungen ihre Projekte und Hilfsmaßnahmen ausrichteten. Um diese Kräfte besser bündeln und weitere Maßnahmen initiieren zu können, wurden die bestehenden Aktivitäten des Ingolstädter Arbeitsmarktfonds und der ARGE Arbeit zusammengefasst. Der Grundstein für den gemeinnützigen Verein Pro Beschäftigung, der zukünftig als Dachorganisation fungieren sollte, war gelegt.

Heute, 20 Jahre später, belegt Ingolstadt regelmäßig Spitzenplätze im bundesweiten Ranking der Wirtschaftsstandorte und hat sich zu einer Boomtown mit der geringsten Arbeitslosenquote unter den Großstädten in Deutschland entwickelt. Pro Beschäftigung e.V. gibt es weiterhin und die Beratungsstellen und Seminare sind so stark frequentiert wie eh und je. Ein Widerspruch? Mitnichten! Denn der Verein setzt sich seit seiner Gründung für Menschen ein, die Hilfe und Unterstützung in der Ausbildungs- und Arbeitswelt benötigen, sei es wegen fehlender fachlicher Qualifikationen, körperlicher Handicaps oder sozialer Defizite. Wer in wirtschaftlich starken Zeiten nicht in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis findet, hat es besonders schwer, seinen Weg im Berufsleben zu gehen. Hier setzt die Arbeit von Pro Beschäftigung an.

Dank der unterschiedlichen Personen und Organisationen, die sich im Verein ehrenamtlich engagieren, wurden über die Jahre hinweg zahlreiche Projekte ins Leben gerufen und werden weiterhin innovative Ideen umgesetzt – zügig, unkompliziert und den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes angepasst.

Vielschichtig ist auch die Zielgruppe: Schüler und Auszubildende, Männer und Frauen, Existenzgründer und Langzeitarbeitslose, Akademiker und Schulabbrecher, Einheimische und Migranten.

Alleine die Erfolgsbilanz der dauerhaft angelegten Projekte „FRAUEN-BERUF-GRÜNDUNG“, „Beratungsstelle für Arbeitsuchende“ sowie „Jugendsozialarbeit an den Berufsschulen“ für die zurückliegenden Jahre kann sich sehen lassen: ca. 15.000 intensive Einzelgespräche, mehr als 5.200 Kontakte zu Schülern, Lehrern oder Eltern, Begleitung von ca. 7.000 Frauen auf dem Weg in den Beruf oder die Selbstständigkeit, knapp 1.000 gelungene Reintegrationen in den Arbeitsmarkt, mehr als 2.000 Existenzgründungen, ca. 1.000 neu geschaffene Teilzeit-Arbeitsplätze für Frauen, unzählige Bewerbungs-Checks, geprüfte Businesspläne, verteilte Taschentücher, zerstreute Selbstzweifel, Umarmungen sowie tröstende Worte.

Das, was vor 20 Jahren als innovative Idee gestartet wurde, hat sich inzwischen zu einem Ingolstädter Erfolgsmodell entwickelt und dient anderen bayerischen Städten als Vorlage für eigene Initiativen. Für Ingolstadt und die Region setzt Pro Beschäftigung weiterhin aktiv Akzente in der Beschäftigungsförderung und wendet täglich das Blatt – denn diese drei Wörter unter dem Vereinslogo stellen Aufforderung und Chance zugleich dar.

Ausführliche Informationen zur Arbeit von Pro Beschäftigung und dem Beratungsangebot finden Sie auf der Homepage des Vereins unter www.pro-beschaeftigung.de