(ir) Arbeitnehmer bei der Firma Scherm im GVZ erhalten mit Tarifvertrag mehr Geld. Ein transparentes Entgeltsystem sorgt ab Dezember 2016 für faire Einkommen.
Für die rund 850 Beschäftigten der Stammbelegschaft der Firma Scherm, einem der größten Kontraktlogistik-Dienstleister im Ingolstädter Güterverkehrszentrum, haben sich die Tarifverhandlungen gelohnt. Bis Ende 2017 erhöht sich die Bruttolohnsumme des Unternehmens in zwei Stufen um insgesamt 4 Prozent. Der zur Verfügung stehende Betrag wird analog der Eingruppierungsregelungen der bayerischen Metall- und Elektroindustrie auf die Arbeitnehmer verteilt.
„Nach harten und fairen Verhandlungen, begleitet durch mehrere Warnstreiks, ist nun der Durchbruch gelungen“, so ein Sprecher der IG Metall. Und er fügte hinzu: „Die Arbeitnehmer der Firma Scherm werden zukünftig in Anlehnung an die Eingruppierungsregelungen der bayerischen Metall- und Elektroindustrie bezahlt.“
Mit diesen Eingruppierungsregelungen konnte eine unstrukturierte Bezahlung durch ein transparentes Entgeltsystem abgelöst werden. Möglich wurde dieser Schritt dadurch, dass die ausgehandelte Entgelterhöhung nicht im „Gießkannenprinzip“, das heißt prozentual über alle Arbeitnehmer verteilt wurde. Durch die Zuordnung der verschiedenen Tätigkeiten zu Entgeltgruppen, entsteht ein für alle nachvollziehbares Entgeltsystem.
„Obwohl es noch nicht gelungen ist, alle Unterschiede in dieser Tarifrunde auszugleichen, so ist doch der erste große Schritt zu einem gerechteren und faireren Lohnsystem gelungen. Das ist ein wichtiger Schritt für das Unternehmen Scherm und auch für die Kontraktlogistik im GVZ“, so der Betriebsratsvorsitzende der Scherm Logistik, Lothar Klaritsch.
Mit großen Respekt stellte Johann Horn erster Bevollmächtigter der IG Metall Ingolstadt fest: „Die Arbeitnehmer bei Scherm haben über einen langen Zeitraum für ihre Sache eingestanden und am Ende einen anständiges Ergebnis erreicht.“
„Die neue Entgeltstruktur und damit die neue Partnerschaft mit der IG Metall ermöglicht unseren Mitarbeitern, unseren Kunden und uns selbst die erforderliche Planungssicherheit für die Zukunft“, erläutert Marcel Mahr, Geschäftsführer bei Scherm Logistik.
