Rettung aus luftiger Höhe am Klinikum



Die Ingolstädter Berufsfeuerwehr trainierte für echte Einsätze.

(ir) In luftiger Höhe hat die Ingolstädter Berufsfeuerwehr vergangene Woche am Klinikum geübt. Dabei haben die Männer am Gerüst sowie in den Versorgungsschächten verschiedene Trainings absolviert, die sie optimal auf den Ernstfall vorbereiten.



„Übungsszenario war ein Bauarbeiter, der sich bei einem Unfall auf einem Baugerüst verletzt hatte“, erklärt Oberbrandmeister Fabian Schmidmeir vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz Ingolstadt. In dem Szenario konnte das Baugerüst nicht über eine Drehleiter erreicht werden, weshalb die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Ingolstadt zum Einsatz kam. „Jeder Höhenretter absolviert im Jahr mindestens sieben gesonderte Ausbildungstage“, betont Schmidmeir. Dazu kämen kleinere Übungseinheiten während der Wachschichten in der Feuerwehrwache.



Bei der Übung am Klinikum spielten die Höhenretter mehrere Szenarien durch. Sie seilten sich von verschiedenen Stellen des Gerüsts ab und transportierten den Verletzten aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse sowohl senkrecht als auch waagrecht aus dem Baugerüst und letztlich sicher auf den Boden.



„Dank der komplexen Gebäudestruktur des Klinikums eignet es sich optimal für die Übungseinheiten der Höhenretter“, sagt Schmidmeir. Neben den vielen Versorgungsschächten, einem Flachdach und den Innenhöfen gibt es im Rahmen der Generalsanierung des Klinikums aktuell auch Baustellen, die für die Einsatzkräfte ein abwechslungsreiches Übungsszenario darstellen. Damit können sich die Höhenretter auf unterschiedliche Situationen vorbereiten, die sie im Einsatz erwarten: Das können neben Einsätzen in hohen Gebäuden, an denen es keine geeignete Aufstellfläche für die Drehleiter gibt oder das Treppenhaus nicht genutzt werden kann, auch Unfälle in Schächten oder Baugruben sein.



Neben den vier Höhenrettern waren an der Übung außerdem der Truppführer, zwei Sicherungsmänner sowie ein Retter und ein Verletzter beteiligt, deren Rollen nach jeder Einzelübung durchgetauscht wurden, um für alle Teilnehmer denselben Lerneffekt zu erzielen. „Die Arbeit der Feuerwehr Ingolstadt ist enorm wichtig für die Region. Das wollen wir natürlich unterstützen und stellen das Klinikum daher gerne als Übungsort zur Verfügung. Auch unsere Ärzte und Ärztinnen sowie Pflegekräfte trainieren Notfallsituationen, um die Routine der Teams auch in seltenen Konstellationen zu stärken. Simulationstrainings spielen auch in der Medizin zunehmend eine wichtige Rolle“, erklärt Geschäftsführer Dr. Andreas Tiete.