Neu konstituierte Betriebsratsspitze erklärt bei Betriebsversammlung Zukunftsziele.
(ir) Zukunft fest im Blick: Auf der ersten Betriebsversammlung des Jahres hat die neu konstituierte Betriebsratsspitze um Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Peter Mosch ihre Ziele für die Audi-Zukunft erklärt. Beschäftigungssicherheit, Kulturwandel sowie innovative Qualifizierungs- und Weiterbildungskonzepte mit entsprechendem Budget nannte Mosch als zentrale Elemente einer arbeitnehmerfreundlichen Transformation bei Audi.
Nach den Betriebsratswahlen Ende März haben die 59 Arbeitnehmervertreter bei Audi ihren Vorsitzenden Peter Mosch im Amt bestätigt. Zu seinen Stellvertretern wählte das Gremium Rita Beck und Jörg Schlagbauer. Im Anschluss an die konstituierende Sitzung stellten die Arbeitnehmervertreter ihre Ziele auf der ersten Betriebsversammlung des Jahres der Belegschaft vor.
„Eine arbeitnehmerfreundliche Transformation steht im Zentrum unseres Handelns. Die Schlagworte Sicherheit, Kultur und Weiterbildung müssen weiter mit Leben gefüllt werden. Das will die Mannschaft, dafür hat sie uns gewählt und dafür werden wir auch kämpfen“, erklärte Peter Mosch vor über 6.000 Kolleginnen und Kollegen.
Vom Vorstand der AUDI AG forderte Mosch daher stichhaltige und innovative Konzepte für eine Transformation des Unternehmens im Sinne der Belegschaft.
„Wir müssen bei Audi die digitalen Chancen nicht nur für unsere Produkte sowie Produktion erkennen und nutzen, sondern auch für uns Menschen. Nur so können wir digitale Job-Risiken vermeiden“, so Mosch.
Als konkretes Beispiel nannte Rita Beck in ihrem anschließenden Bericht das Konzept des Betriebsrats für eine digitale Audi-Interne Jobagentur, die mit den Weiterbildungsangeboten der Audi Akademie verknüpft sein soll.
Diese digitale Agentur müsse Realität werden, um zukünftig entstehende Tätigkeitsfelder bei Audi auch mit Audianerinnen und Audianern zielsicher zu besetzen, deren Tätigkeitsfelder im Zuge der Digitalisierung wegfallen könnten. Ein zentrales Qualifizierungsbudget sei dafür unabdingbar, so die Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende.
„Deshalb muss dem Unternehmen auch klar sein, dass der sogenannte Angriffs- und Transformationsplan kein Sparplan werden darf. Sollte das der Fall sein, werden wir diesen Plan nicht unterstützen“, so Beck.
Vielmehr müsse Audi nach Ansicht des Betriebsrats weiter in Zukunftstechnologien, Heimatstandorte, Belegschaft und die Flexibilisierung der Produktionslinien investieren. Dazu müsse die Unternehmensleitung aber selbst mehr Flexibilität beweisen. Rita Beck betonte: „Wir werden zukünftig Autos sämtlicher Antriebsarten auf allen unseren Produktionslinien fertigen müssen, wenn wir den Wettbewerbern weiter die Stirn bieten wollen. Deshalb muss die Flexibilisierung der Linien zügig vorangehen.“ Nur dann könne Audi die Herausforderungen auf dem globalen Automobilmarkt weiter erfolgreich meistern.
Laut Wendelin Göbel, Vorstand für Personal und Organisation der AUDI AG, will das Unternehmen die Zukunft der Automobilindustrie maßgeblich mitgestalten. „Auf den Feldern Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung gehen wir bis 2022 mit 40 Milliarden Euro in Vorleistung. Diese gewaltige Summe zeigt unsere Entschlossenheit.“ Audi werde das Produktangebot erweitern und sich noch innovativer sowie effizienter aufstellen. Göbel versicherte: „Wir bauen auf jeden einzelnen Mitarbeiter, um diese Ziele gemeinsam zu erreichen“.
Das Foto zeigt von links nach rechts Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der AUDI AG, Wendelin Göbel, Mitglied des Vorstands der AUDI AG Personal und Organisation, Peter Kössler, Mitglied des Vorstands der AUDI AG Produktion und Logistik, Rita Beck, Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, Jörg Schlagbauer, Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.