Bäder suchen Rettungsschwimmer


 
Den Start des neuen Baywatch-Films nutzt das Wonnemar, um auf fehlende Fachkräfte hinzuweisen.

(ir) Sie hießen David Hasselhoff, Pamela Anderson oder Carmen Electra und sie machten die 243 Folgen der Baywatch-Serie zum Fernsehkult der 1990er Jahre. Zu ihren besten Zeiten sahen Woche für Woche mehr als eine Milliarde Menschen in 144 Ländern und machten die elf Staffeln der Bade-Soap zur erfolgreichsten US-Fernsehserie des 20. Jahrhunderts. Jetzt kommt Baywatch wieder. Im Filmformat zeigen Dwayne Johnson und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter Kurven und Waschbrettbauch. Kinostart ist am Donnerstag, 1. Juni. Doch zuvor können sich die zukünftigen Bademeister im Wonnemar schon in Szene setzen.



Posen, Posten und Gewinnen, so wirbt das Familienbad an der südlichen Ringstraße für die Aktion, in der Badbesucher bis zum 11. Juni selbst zu Stars werden. Gemeinsam mit Pappkameraden und den Werbeutensilien des neuen Films ein Selfie schießen, hochladen und eine Kino-Exklusiv-Vorstellung mit Freunden gewinnen – oder am 1. Juni das Wonnemar besuchen und anschließend mit einer Freikarte den Film genießen. Wichtige Requisiten für beide Aktionen sind rote Badeklamotten und eine Boje, wie sie zur Ausrüstung der Rettungsschwimmer gehört.

Doch das, was sich wie ein Werbegag liest, hat durchaus einen ernsten Hintergrund: Rettungsschwimmer werden im ganzen Land dringend gesucht. Mehr als 60 offene Stellen finden sich für Fachangestellte für Bäderbetriebe, Bademeister oder Rettungsschwimmer auf der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit allein in Bayern. Das sind bei Weitem nicht alle, denn viele sind dazu übergegangen ihre offenen Stellen der Arbeitsagentur gar nicht mehr zu melden. Sie suchen dann auf anderen Wegen nach geeigneten Bewerbern.



Geschätzt sind 300 bis 400 Stellen allein im Freistaat Bayern offen. Dabei ist der Job in den letzten Jahren sehr anspruchsvoll geworden. Es reicht nicht mehr aus, den Badebetrieb zu beobachten, kleinen Kindern Schwimmunterricht zu erteilen, Verunglückte zu retten und im Notfall die Erstversorgung zu leisten. Mittlerweile gehört auch die technische Wartung des Bades mit zu den Aufgaben. Das Schwimmbecken etwa wird meist mit speziellen Chemikalien gereinigt, für die normales Putzpersonal gar nicht die Erlaubnis hat. Wenn das Bad einen Grünbereich besitzt, kann sich der Fachangestellte für Bäderbetriebe auch als Teilzeit-Gärtner betätigen.

Wer einen guten Quali hat und in der Schule in den Fächern Sport, Mathe, Physik und Chemie einen Zweier schaffte, hat gute Chancen, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Das Aussehen, da täuscht der Film, hat bei der Auswahl von Bewerbern übrigens keine Bedeutung. Auch im Wonnemar in Ingolstadt werden junge Leute zum Facharbeiter für Badebetriebe ausgebildet.

Informationen zum Ausbildungsberuf erhalten Interessierte übrigens auch am 1. Juni im Foyer des Wonnemars.