Baustopp für Kongresshotel?

(ir) Die Europäische Kommission könnte einen Verstoß gegen europäisches Wettbewerbsrecht feststellen, wodurch ein Baustopp möglich wird.

Mit der Einreichung einer Beschwerde bei der Europäischen Kommission durch einige Hoteliers und Gastronomen ist nun eine neue Situation entstanden. Da ein Verstoß gegen europäisches Wettbewerbsrecht bei der Verquickung zwischen Kongresszentrum und Kongresshotel nicht ausgeschlossen werden kann, ist es möglich, dass die Kommission dieses Verfahren eröffnet. Durch die Eröffnung des Verfahrens droht dann aber ein Baustopp für das Kongresszentrum und das angeschlossene Hotel.

Daher beantragt die BGI-Fraktion im Stadtrat die sofortige Einstellung der Planungen sowie die Offenlegung der Kostenverteilung beim Bau für das Kongresszentrum und -hotel. Es müsse jetzt Ziel des Stadtrates und des Verwaltungsrates der IFG Ingolstadt AöR sein, weiteren Schaden für die Stadt zu vermeiden.

Der Vorsitzende der BGI-Fraktion Christian Lange, meint hierzu: „Es ist der Stadtspitze und der IFG bis heute nicht gelungen, dieses Projekt, das für mich eines der überflüssigsten und umstrittensten der letzten Jahrzehnte ist, sinnvoll umzusetzen. Das liegt auch daran, dass sämtliche Investoren und potentielle Betreiber immer wieder zögern, weil auch sie erkennen, dass ein Kongresszentrum mit angeschlossenem Hotel in dieser Größenordnung und an diesem Ort völlig deplatziert ist. Nun haben einige Ingolstädter Hoteliers Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingelegt, denn nach deren Ansicht subventioniert die IFG den Betrieb des Hotels auf intransparenten und möglichst verschlungenen Wegen, damit der Öffentlichkeit verborgen bleibt, wie IFG und VIB sowie die übrigen Akteure bei diesem Projekt die Verquickungen und mögliche wettbewerbswidrige Subventionierungen verschleiern wollen. Sollte sich die europäische Kommission dieser Ansicht anschließen, ist das Projekt in dieser Form wettbewerbswidrig. Deswegen dürfen Stadt und IFG meiner Meinung nach derzeit keine weiteren Planungsschritte und Maßnahmen zur Umsetzung des Projektes ergreifen.“