Heute wurde im Ingolstädter Klinikum die neu erbaute Ebene 6 feierlich eingeweiht.
(ir) Mit einem Festakt in Anwesenheit von Bayerns Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, wurde am Klinikum Ingolstadt die größte Baumaßnahme in der 35-jährigen Geschichte des Krankenhauses eingeweiht. Mit Investitionen in Höhe von insgesamt über 106 Millionen Euro im 1. Bauabschnitt wurden in diesem Abschnitt unter anderem ein neuer zentraler OP-Bereich mit den dazugehörigen Aufwach- und Bereitschaftsräumen, neue Kreißsäle und der Neubau der Abteilung für Neonatologie geschaffen. „Der jetzt fertiggestellte Bereich bringt das Klinikum Ingolstadt einen enormen Schritt voran“, betonte Ministerin Huml bei der Eröffnungsfeier. Die nach neuesten Erkenntnissen gestalteten Einrichtungen seien nicht nur modern, sondern würden zudem die Patientenversorgung erheblich verbessern und die Mitarbeiterzufriedenheit stärken. Melanie Huml dankte den Trägervertretern des Klinikums, dem Ingolstädter Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel und Bezirkstagspräsident Josef Mederer, für ihr Engagement für die Baumaßnahme.
Ein besonderer Dank der Politikerin richtete sich auch an die Beschäftigten des Klinikums „für ihr geduldiges Ausharren während der sicher nicht immer leichten Bauzeit“. Das bayerische Gesundheitsministerium habe die Überlegungen des Klinikträgers von Anfang an unterstützt, betonte Melanie Huml. Nach der notwendigen Bedarfsfeststellung seien Funktions- und Raumprogramme sowie eine Zielplanung für den Gesamtausbau abgestimmt worden. Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme, die auch die Neustrukturierung und Anpassung des gesamten westlichen Funktionstraktes der Klinik mit Bereichen wie Urologie und Röntgendiagnostik umfasst, werde vom Freistaat Bayern mit insgesamt 67 Millionen Euro gefördert, so die Ministerin.
Ingolstadt, so Melanie Huml, sei aber kein Einzelfall: „Der Freistaat darf für sich in Anspruch nehmen, in allen Landesteilen ein dicht geknüpftes Netz an akutstationären Einrichtungen aufgebaut und erhalten zu haben“. Es sei erklärtes Ziel des Freistaates, allen Bürgerinnen und Bürgern medizinisch hochwertige Krankenhäuser in zumutbarer Entfernung zur Verfügung zu stellen. Seit Beginn der staatlichen Krankenhausförderung habe der Freistaat gemeinsam mit den Kommunen im Rahmen der Krankenhausförderung über 22 Milliarden Euro an Investitionsmitteln bereitgestellt. „Im bundesweiten Vergleich nehmen wird damit einen Spitzenplatz ein“, machte Melanie Huml deutlich.
An der bewährten Förderpraxis wolle man auch in Zukunft festhalten. Oberbürgermeister Christian Lösel verwies auf die hohe Zahl von 38.000 stationär und 63.000 ambulant behandelten Patienten am Klinikum Ingolstadt. Nach mehr als drei Jahrzehnten Betriebsdauer seien jetzt durchgreifende Sanierungsmaßnahmen notwendig geworden. „Es geht dabei aber nicht nur darum, die bauliche und technische Gebäudeausrüstung zu erneuern, sondern es geht auch darum, veraltete Organisationsstrukturen zu optimieren und den aktuellen medizinischen Anforderungen gerecht zu werden“, stellte der Oberbürgermeister klar. Die voraussichtlichen Kosten der gesamten Sanierungsmaßnahmen bezifferte Lösel auf zirka 320 Millionen Euro. „Wir haben mit der Fertigstellung der aktuellen Baumaßnahmen „eine erste, aber entscheidende Etappe des Sanierungsmarathons“ gemeistert. Das Klinikum verfüge jetzt über den derzeit modernsten OP-Trakt in Bayern, die neue Entbindungsstation mit vier Kreißsälen entspreche höchsten Standards, ebenso
wie die neue Neugeborenen-Intensivstation. „Der Start ist geglückt, aber wir werden unser Klinikum auch in den kommenden Jahren weiterhin fit für die Zukunft machen“.
Diesen Blick in die Zukunft unterstrich auch der Geschäftsführer des Klinikums, Alexander Zugsbradl: „Die Medizin kennt keinen Stillstand und selbst, wenn wir nur anbieten wollen, was wirklich sinnvoll und wichtig ist, dann bleibt nicht aus, dass regelmäßig investiert und gebaut werden muss“, so Zugsbradl. Das Klinikum Ingolstadt als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern stehe hier in einer besonderen Verpflichtung als Anbieter von Hochleistungsmedizin für eine ganze Region. „Es muss uns darum gehen, die berechtigten Anforderungen der Menschen in dieser Region zu erfüllen. Sie müssen bei uns die Möglichkeit finden, dass ihnen nach modernsten Methoden und aktuellstem Wissensstand geholfen wird“.
Dr. med. Andreas Tiete, ärztlicher Direktor und ebenfalls Geschäftsführer des Klinikums, stellte klar, dass die Umbaumaßnahmen den Patientinnen und Patienten unmittelbar zugutekommen. „Was hier errichtet wurde, das entspricht ganz eindrucksvoll dem aktuellsten Stand der medizinischen Technik“, betonte der Mediziner. Dr. Tiete verwies aber auch darauf, dass es vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums seien, „die den neuen Räumen eine Seele geben. Denn sie sorgen Tag für Tag rund um die Uhr dafür, dass kranke Menschen bestmöglich betreut werden und ihnen geholfen werden kann“. In den neu errichteten Bereichen der Klinik seien die besten Voraussetzungen dafür geschaffen worden.
Auf dem Foto sind neben der Ministerin (von rechts nach links) zu sehen: Dr. Andreas Tiete, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Ingolstädter Klinikums, Alexander Zugsbradl, Geschäftsführer des Klinikums, Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel und Bezirkstagspräsident Josef Mederer.