(ir) Zu viele Befristungen behindern eine zukunftsorientierte
Personalentwicklung für die Verwaltung der Stadt Ingolstadt, so die
Bürgergemeinschaft Ingolstadt.
In einer schriftlichen
Anfrage an den Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt will der
Fraktionsvorsitzende der BGI-Fraktion, Stadtrat Christian Lange, wissen, warum
die Stadt immer noch eine Vielzahl von Stellen nur befristet ausschreibt. Nach
Ansicht der BGI-Fraktion behindert diese Praxis eine qualitätsvolle und
nachhaltige Personalentwicklung in der Stadtverwaltung erheblich, da viele
Bewerber in einer wirtschaftlich starken Region nicht bereit sind, sich auf eine
befristet ausgeschriebene Stelle zu bewerben.
Der Fraktionsvorsitzende, Christian Lange, zu dieser
Anfrage: „ Seit Beginn dieser Wahlperiode fragen wir in regelmäßigen Abständen
in den Ausschüssen nach, warum so viele Stellenausschreibungen der Stadt
befristet sind. Leider haben wir mit unseren mündlichen Hinweisen in den
Ausschüssen bisher nichts bewirkt und nur unbefriedigende Antworten erhalten.
Daher ist es aus unserer Sicht nun erforderlich, dass der Oberbürgermeister dem
Stadtrat erläutert, warum diese Praxis trotz der auch innerhalb der Verwaltung
immer wieder geäußerten deutlichen Kritik ungeniert fortgesetzt wird.
Dass sich Bewerber in einer Region, die wirtschaftlich so stark ist wie die
unsrige, nicht auf befristet ausgeschriebene Stellen bewerben, sagt mir doch der
gesunde Menschenverstand. Als Arbeitgeber ist die Stadt Ingolstadt bei
Quereinsteigern und bereits ausgebildeten Fachkräften durch diese Befristungen
häufig uninteressant. Warum sollte sich eine Pflegefachkraft, ein Kraftfahrer
bzw. ein Architekt oder ein Jurist, die alle in der freien Wirtschaft eine
unbefristete Stelle erhalten, auf eine befristete Stelle bei der Stadt oder
ihren Töchtern bewerben. Die Stadt Ingolstadt muss sich im Wettbewerb mit
anderen Arbeitgebern neu aufstellen und sich besser als Arbeitgebermarke
positionieren – „Employer Branding“ nennt man das heutzutage. Eine nachhaltige
und zeitgemäße Personalentwicklung muss schon bei der Suche nach geeigneten
Kandidaten ansetzen. Daher erwarten wir von der Verwaltung, die Ausschreibung
von befristeten Stellen auf ein absolutes Mindestmaß zurückzuschrauben."